2014


Vorwort

"Das Alte ist vergangen,
das Neue angefangen.

Das Alte lässt uns schließen,
das Neue uns wieder über die Strecken schießen.
 

Es bingt uns Heil und Segen,
viel Freuden auf den schmalen Wegen.

Frisch auf zu neuen Taten,
kurbel kräftig, dass sie geraten."


Die Saison und damit auch die Vorbereitung haben begonnen. Der Trainingsplan steht und verspricht wenig Spaß auf den ersten Abschnitten. GA1...GA2....aber wer ein Frosch werden will...
Das Bike ist bereits im Verwandlungsprozess und wird im Laufe der Vorbereitung weiter optimiert.
Persönliche Ziele: VHT-Zeit verbessern, EBM unter 2h und vllt. hier und da wieder Top 10 in der AK.


20.03. Zwei Reifen sind bei den Trainingsfahrten im Gelände vernichtet worden und ein Rentner  hat den !!!neunen!!! Schaltwerkskäfig auf dem Gewissen. Tubeless ist getestet und hat sich als sehr zuverlässig und leichtfüßig erwiesen. Eine 2-fach Kurbel ist jetzt die Antriebsübersetzung und wird sich im Rennen noch beweisen müssen. Morgen kommen die neuen RaceKings, ein neuer Lenker und Kleinteile, dann geht die Trainingsphase hoffentlich materialschonender weiter. Kyffhäuser scheint ja dieses Jahr richtig super zu werden ohne Schneeschmelze und Regenmassen....aber nicht zu früh freuen!


Mögen die Spiele beginnen...

Kapitel 1  

Kyffhäuser Berglauf - Bad Frankenhausen - 12.04.

Gemütlich ist heute das Motto. Gemütlich ging es um 7 aus dem Bett, gemütlich war die Anreise und gemütlich konnte ich mich umziehen und ab zum Warmrollen. Dann kam der Startschuss. Das Tempo im Feld wurde direkt hochgeschraubt - klar es geht einige Kilometer über nahezu steigungslose Straßen. Die Crossräder kamen aber nicht gerade gut weg... Ich habe mich von Mann zu Mann zu Frau gearbeitet um nicht im Hauptfeld dann am Berg immer durch die "Masse" zu müssen. Der Norman von Auto und Freizeit TBR war der letzte Vernaschte bevor es dann auf unebenes Gelänge ging. So recht in Fahrt kam ich bisher aber noch nicht. Es war immer noch etwas gemütlich - mir langsam zu gemütlich! Als Turbo habe ich mir dann ein etwas eingetrocknetes Gel reingewürgt...*irks* Die Wirkung setzte aber dennoch langsam ein. Die lange Auffahrt zum Fernsehturm ging ganz gut. Ein paar Mann sind dennoch vorbeigefahren. Oben angekommen ging es dann richtig los und aus gemütlich wurde kräftig. Die Kette hatte ab diesem Moment richtig gut zu tun. Eine Abfahrt brachte die nötige Regeneration und auf den Flachstücken konnte ich das Krafttraining genial umsetzen. An einigen Bikern bin ich förmlich vorbei geflogen. Der 2. Anstieg zum Kyffhäuser-Denkmal ging dann recht flott und KEINER kam mehr vorebi. Den Norman habe ich noch mal überholt...der war wohl irgendwo an mir vorbeigehuscht. Ein kurzer Plausch unter Heavyanern und weiter ging die wilde Fahrt. Der "Trail" (gibt es nur auf der großen Runde) geht an einem steilen Hang entlang und man MUSS den kennen! Da waren es dann wieder -2. Aber egal im Downhill entscheidet sich kein Marathon. Der entspannte Teil geht dann zusammen mit den 21,5ern über schnelle Waldautobahnen. Da konnte ich wieder tief fliegen und reichlich überholen. Das waren aber auch schon einige 21,5er...hehe! Die 2-fach Übersetzung war gerade so die Grenze. Das 44er Blatt hätte vllt. noch ein Tick mehr gebracht. Aber ich bleibe vorerst bei der 38-24. Auf der folgenden Abfahrt, vor dem letzten kleinen Hügel, ist kurz vor dem Tal eine unebene Stelle. Da hab ich nichts anbrennen lassen und wurde von mutigen Rasern überholt. Der trockene Boden staubte extrem. Nach der Dreckfresserei und der Ortsdurchfahrt kam dann die Retourkutsche. Auf dem Feldkamm sind alle - ja wirklich alle - nach und nach wieder feinsäuberlich eingesammelt worden. Noch mal Konzentraion war für die letzte steile Abfahrt in der "Wüste-Kalktal" gefragt. Danach ging es in die Stadt zurück. Ich wollte direkt noch die 21,5km dran hängen, wurde dann jedoch schnell auf meine eigentliche Runde zurückgewiesen. Ich brauch ne Brille für die kleinen und schnell vorbeiflitzenden Schilder! Ging heute nicht nur mir so wie ich später lesen konnte. Einige sind an mir vorbeigezogen und der Frust setzte noch mal Kraft frei. Auf den letzten Metern fing ich auch den letzten (ein 42er) wieder ab und sprintete alles andere als gemütlich ins Ziel. Bin sehr zufrieden und so kann die Saison weiter gehen! Ich bin restlos überzeugt ->Tubeless und gesunde Grammfeilcherei bringt einiges...
Auf dem Festplatz lagen einige halbtote Läufer herum und gemütlich ging es dann nach der Pfandrückgabe wieder heim.
Ergebnis: Ülatz 8 von 30 in der AK und 58. von 233 Gesamt.

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25.04. Ein "Tiefschlag" hat mich auf dem Training geworfen. Ein schleichende Virusinfektion hat sich auf einen Backenzahn konzentriert und der musste heute dran glauben. Jetzt ist erst mal Pause angesagt. Das paare ich direkt mit einer Fastenzeit.

28.04. Gewichtstuning ist bis jetzt voll geglückt ganze 3 kg habe ich runtergehungert. Aber auch die Muskeln sind etwas angeknuspert. Ich hoffe ab morgen oder spätestens am Mittwoch wieder etwas trainieren zu können. Löbichau ist bis jetzt noch nicht auf dem Plan. Doch ich hoffe auf einen guten Wiedereinstieg und eine Nachmeldung für die "Halden".


Kapitel 2

Halden-Bike-Marathon - Löbichau - 04.05.

LöbichAU...ja „AU“ aber dazu später mehr. Die gemütliche Startzeit ist doch mal herrlich. So kann es gerne immer sein. Das Teamfahrzeug war schnell gepackt und pünktlich 9:45 Uhr auch abgefahren. Der Ronny wurde per App informiert. Doch auf der AB haben wir uns nicht getroffen. Tja wer ist jetzt vor oder hinter wem...? Egal, die Route ist ja echt einfach. Der Stammparkplatz („Am Klo“) war schon belegt, aber direkt daneben ist auch OK. Das Wetter zeigte sich heute recht frisch und wechselhaft, es wurde vorerst auch nicht besser. Beim Gang zur Anmeldung war der Ronny dann auch eingetroffen. Die Zettel ausfüllen und den Beutel kassieren ging ruck-zuck. Jetzt war noch genug Zeit für einen Rundgang über den Start-Ziel-Bereich. Erstaunlich trocken war es überall - trotz der kalten und nassen letzten Tage! Die letzte Stunde war angebrochen. Also ab zum Auto und „Der Gerät“ sowie mich fertig machen. (Ich hatte mich ja heute für die 2 Runden begeistern lassen...) Bei den letzten Handgriffen kamen dann der Philipp und Thomas von HENKA vorbeigeschaut und wir plauderten ein wenig. Noch 25 min. bis zum Start – also ab zum Warm-up. Es waren heute relativ wenig Starter hier – aber warum? Die 100 km-Gruppe hatte ja keine 20 Leutchen... Alle bekannten und recht schnellen Biker wollten heute „nur“ 54 km oder sogar nur die 31 km fahren. 12:20 Uhr – Startschuss. Es ging nicht wie bei den 31 km mit Vollgas los, sondern erst mal recht locker. Doch bereits auf dem Feldkamm, war ein großes Loch zur „Führungsgruppe“ - die das halbe Feld groß war. Ich wollte heute zwar nicht voll aufdrehen, aber in der 2. Gruppe spielt auf den langen Geraden doch wieder das alt bekannte Lied. Also Kette rechts und ab durch die Mitte. Kurz vorm Ende der Einführungsrunde hatte ich den Anschluss geschafft. Aber auch die halbe 2. Gruppe mitgezogen. Egal, jetzt erst mal etwas ausruhen im Windschatten. Das folgende kleine Waldstück ist dafür ideal. Der Puls fing sich langsam wieder. Die „Bekloppten“ donnerten hier wieder kräftig und rücksichtslos an einem vorbei. Plötzlich legte es mich in einer leichten kurve volles Rohr auf die Bretter. Zum Glück konnte ich mich gut abrollen und war aus den Pedalen raus. Das Gesicht voller Erde und scheinbar ohne große Blessuren habe ich mich erst mal etwas am Rand aufgehalten, gesammelt und abgeputzt. Dabei fuhr jetzt wirklich nahezu das ganze Feld an mir vorbei - Klasse! Angesäuert und mit immer noch reichlich Erde hier und da, fuhr ich erst mal im hinteren Teil mit. Die ersten beiden steilen Halden wurden von den Vorausfahrenden alle direkt geschoben...oh Mann! Fehlt da der Ehrgeiz? Also immer schön runter vom Bock und „Fußen“. Das trägt bei mir nicht gerade zu guter Laune bei. Frust bewirkt ja auch etwas nützliches... Auf dem folgenden Flachstück lag neuer Asphalt. Erst mal gönnte ich mir jetzt ein Gel, um wieder bisschen Energie zu bekommen. Der Weg war ja noch weit. Die beiden kleinen Ortsdurchfahrten waren noch recht verhalten. Auf dem Feld ging dann bei mir die Luzi aber endlich wieder ab. Ein kleine Gruppe habe ich aufgesammelt. So recht mitfahren konnten die aber nicht lange. Von Mann zu Mann zu Frau ging es jetzt wieder große Teile allein über die flachen Feldwege. Vor der großen Halde hatte ich endlich eine etwas stärkere Gruppe gefunden. Dort konnte ich wieder ein wenig regenerieren. An der Auffahrt zur Halde sammelten wir auch die Frau von r2 ein. Am Berg ließ ich aber etwas abreißen. Die Beine wurden immer schwerer und schwerer. In der Abfahrt konnte ich das Loch direkt kaschieren. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Verpflegung. Die kleinen Waldstücke vor der Rampe sind sehr gut zu fahren und machen Spaß. Vor der Rampe geht es noch mal kräftig bergauf über eine Wiese. Da habe ich etwas gebummelt um nicht an der Rampe in den Stau zu kommen. Alle vor mir sind direkt abgestiegen - ich habe nicht vor zu schieben! Mit ein paar kräftigen Tritten und guter Balance ging es sehr einfach dort hoch. Oben hing ich direkt wieder an der Gruppe dran. Bis zur Verpflegungszone war es im Windschatten sehr erträglich. Das 2. und letzte Gel habe ich mir jetzt verabreicht und die letzten Tropfen Wasser ausgeschlürft. Meine 2 Nasen warteten schon. Die Flaschen konnte ich schnell tauschen und den Stand erfragen. Der Ronny war gut eine Min. vor mir! Also Vollgas und wieder rein in den Wald. Ich habe die Sturzstelle genaustens analysiert und den Übeltäter – ein größerer Wurzelknubbel – lokalisiert. Dabei huschte die r2-Frau vorbei. Die beiden Halden musste ich wieder - bedingt durch Stau - schieben. Jetzt kommt die Fachstrecke – mein Trumpf! Ab dem ersten Dorf ging ich auf Anschlag. Die r2-Frau konnte gut mitfahren – vorerst. Dann hatte ich die besseren Beine. Vor mir am Horizont erspähte ich ein leuchtendes Trikot. Wenn das mal nicht der Ronny ist... Also noch ne Schippe drauf, und die Ritzel glühten fast. Ich konnte an ein paar Leute heranfahren. Doch die waren mir jetzt zu langsam. Dann eben wieder alleine in den Wind. Vor der großen Halde hatte ich Sichtkontakt und es lagen nur noch gute 100 Meter zwischen uns. Der Ronny hatte aber Windschatten. Das machte es mir unmöglich jetzt noch was zu reißen. Aber ein paar Plätze haschen wollte ich dennoch. Über die große Halde fuhr ich komplett alleine. Nach dieser konnte ich einen Biker kassieren – der sah nicht mehr gut aus... Der Anstieg zur Rampe ging gut. Die Rampe war mittlerweile verlassen und so konnte ich gut hochfliegen. Nur war niemand mehr zu sehen. Nagut dann eben für eine gute Zeit noch mal Volldampf. Es hat sich gelohnt. Am Sportplatz wurde noch mal ein Platz gehascht. Die letzte Abfahrt fahre ich schon fast blind und bis ins Ziel ist es ja dann nicht mehr weit. Total ausgepumpt ging es dann zum Ausfahren. 29 sec. und 4 Plätze hinter Ronny ist für den Verlauf doch ganz gut. Glückwunsch an Ronny - Das schreit nach Revanche!
Ach ja „AU“: Prellungen am rechten Ellenbogen, Brustkorb, Knie und Nacken – das hält mich aber nicht auf und ab.
Ergebnis: Platz 42 von 83; Gesamt und 40. von 76 in der AK (U45) – Bei diesem Fahrerfeld dennoch ein gutes Ergebnis.



Kapitel 3

Erzgebirgsradrennen - Raschau / Markersbach - 25.05.

Endlich wieder Markersbach... Letztes Jahr mit Schnee - dieses Jahr Sonne olè! Um 8 war Abfahrt und kurz vor 9 (trotz Pinkelpause...denn der Rico war zu aufgeregt vor seinem ersten Race) standen wir an der Anmeldung. Zu Fuß ging es erst mal über das Gelände und die Lokalitäten wurden besichtigt. Ganz gemütlich haben wir dann die Bikes fertig gemacht und uns umgezogen. Die Startgasse war dann schon mächtig vollgestopft mit „Warmuppern“. Viele bekannt Gesichter und auch die ganze Elite war vertreten. Das Ziel, Top100, rückte sichtbar in die Ferne. Dank der Startblöcke und den „Frühanstellern“, standen wir nahezu im letzten Viertel des 390-Starter-großen-47km-Fichtelbergrunde-Fahrerfeldes. Der Start erfolgte pünktlich um 11. Bis zur Kreuzung Oberbeckenstraße schwimmt man locker im Feld mit. Einige Plätze haschen war auch möglich. Hinauf zum ersten Waldweg war die Straße noch schön breit und ich griff weiter an. Der Ronny war vor mir, aber schon unsichtbar geworden. Hinter mir hatte ich aber auch keine bekannten Nasen mehr. Naja egal. Erst mal langsam rein kommen und dann den Turbo zünden - war meine Idee. So richtig gut voran kam ich aber nicht. Am Oberbecken ging auch noch nicht wirklich was. Die Abfahrt zum Ephraimhaus war rutschig! In der Masse ist es nicht so einfach dort wirklich was zu bewegen. Also einreihen und „mitschwimmen“ auf dem Schmand. Der 2. Teil der Abfahrt war dann kieslastig und man muss richtig aufpassen nicht in der Kurve abzufliegen. Ich hatte dann den Fehler gemacht, mich einzureihen – denn es wurde immer langsamer! Weg kam ich aber auch nicht. Auf der anderen Spur flogen im Sekundentakt Fahrer vorbei. Die letzten 100 Höhenmeter konnte ich dann endlich ausbrechen und noch mal Tempo machen. Der Gegenanstieg zum Fichtelberg lief immer noch nicht wirklich gut. Zwar ging es an reichlich Strampelflöhen vorbei, doch das befriedigte mich nicht wirklich. Kurz vor der Spitze des Fichtelberges hatte ich dann endlich den „Wasauchimmerundwarumauchimmerträgheitsmodus“ abschalten können. Einen Ronny oder Trikot der üblichen Verdächtigen in meiner „Leistungsklasse“, konnte ich nicht ausmachen. Die Abfahrt vom Fichtelberg war sauschnell! Dort habe ich den Robert getroffen und zusammen ging es mit über 70 km/h auf der geteerten Waldstraße wieder in Richtung Start/Ziel. Die lange Abfahrt hatte leider auch eine „Cooldown-Funktion“, und an den kleinen fiesen Anstiegen waren die Beine wieder mächtig schwer. Mit dem Robert konnte ich dann noch mal Tempo machen auf den letzten Kilometern. Es wurden reichlich Plätze gut gemacht. Vor mir tat sich ein „Turnschuhträger“ auf – ja, er hatte keine Klickpedale, sondern stino Turnschuhe. Nach dem ich ihn überholt hatte, setzte er sich direkt wieder vor mich und hörte auf zu kurbeln. Ok, also wieder vorbei... das Spiel wiederholte sich noch 2 mal. Mir reichte es jetzt – dieses sinnlose Ausgebremse musste aufhören. Das nächste Überholen setzte ich etwas schärfer an. Siehe da, er hatte aufgegeben. Der 2. Teil der Strecke liegt mir, als „Schwergewicht“ unter den Bikern, eindeutig besser. Langsam gingen mir aber die Körner aus. 2 Gels hatte ich zum anzünden verballert und nun war das Trikot leer. Tachostand Kilometer 44 – es ist gleich geschafft. Mit dem Robert im Windschattenwechsel, konnte ich noch ein paar Biker einsammeln. Der Zielsprint ging bergauf! Jetzt hatte sich ein Dreckbatzen unter meinen Umwerfer geklemmt und ich kam nicht auf das 28er Blatt – *Shit*! 3 mal versuchte ich noch den Umwerfer zu überreden - vergebens. Im Wiegetritt war es nicht gerade ideal den Berg auf der letzten Rille hochzufahren. Vor den letzten 200m schnappte dann endlich die Kette auf das kleine Blatt. Jetzt konnte ich den Sprint mit schnellen Umdrehungen und vor allem im sitzen angehen. Doch hinter mir war schon eine recht große Lücke. Es kam bis ins Ziel auch keiner mehr heran. Das hätte ich mir anders gewünscht, um noch mal etwas Spannung aufzubauen – man kann nicht alles haben. Im Ziel wurde ich direkt von einem Nummernknipser überfallen. Er wollte tatsächlich die Nummer von meinem Lenker und Bremskabel abschneiden! Nach einer gefühlt ewigen Diskussion, hatte er dann endlich den Seitenschneider in meine Hände gelegt. Auf der Uhr standen 2:06:... - das hatte ich anders geplant. Der Ronny und der Micha waren schon beim Zielbier. Die 5 min. Vorsprung vom Ronny sind im Vergleich zu Löbichau schon eine Hausnummer – starke Sache! Ich werde mal eine Dopingkontrolle veranlassen müssen. Dann gab es die lang ersehnten Nudeln. Und JA, die waren gratis! Alles in allem ein sehr cooler Tag und ein akzeptables Rennen. Für den Rico und Jan lief auch alles super.
Fazit: Abendessen vor dem Rennen optimieren, mehr schlafen und vor allem mehr trainieren.
Ergebnis: 2:06:39 h auf 47 km und 1200 hm - Gesamt Platz 165 von 363 Finishern; AK Platz 49 von 76.





Kapitel 4

 

Stoneman-Halbgold

Wo fang ich an...ah ja am Anfang! Diese Saison war eigentlich wieder auf das Heavy24 ausgerichtet. Im Januar waren dort aber schon alle Plätze vergeben - zum Glück – denn mein bester Sandkastenfreund wollte an dem WE als Junggeselle verabschiedet werden. Ein Ausweichevent musste also her. Der Stoneman-Erzgebirge wurde im Mai eröffnet und direkt zum Gesprächsthema in der Trainingsgemeinde. Viele Ansätze und Ideen wurden dann zu einem Plan verschmolzen. Der 5.07.2014 war der einzige wirklich passende Termin. Die Gruppe war allerdings auch nicht wirklich eine Gruppe sondern bestand letztendlich nur noch aus 3 Mann. (Der 4. ist beim Heavy gestürzt.) Der Trainingsplan wurde in den letzten Wochen vor dem Tag der Tage 2014 auf die Grundlagenbereiche reduziert. Dann brach endlich die letzte Woche vor dem Gold-Versuch an. Doch ein unschöner Erkältungsvirus suchte mich heim. Also an zur Schubladenhausapotheke und alle möglichen Antiviruspräparate quasi intravenös verabreicht. Am Freitag waren die Symptome weitestgehend weg und ich guter Dinge. Mit dem Deutschlandspiel und Nudeln ging es zeitig ins Bett jedoch in eine durchwachsene Nacht.

Um 4 lag ich bereits hellwach im Bett. Ein wenig Aufregung war jetzt schon zu spüren. 6:30 Uhr waren ich mit dem Verpflegungsfahrzeug schon auf dem Scheibenberg angekommen. Es regnete leicht und der Boden war etwas feucht. Die anderen beiden „Verrückten“ trudelten auch kurz danach ein. 7:15 Uhr waren wir mit den Modalitäten und letzten Absprachen durch. „Auf geht’s!“ Mit Regenjacke und Überschuhen ging es bei angenehmen 16°C den Scheibenberg hinunter und auf die erste Etappe in Richtung Oberbecken und dann weiter nach Pöhla. Große Streckenteile waren schon von der Hübeltour und dem Erzgebirgsradrennen bekannt. In Pöhla wurde noch nicht viel an Getränken und Fressalien benötigt und wir rollten zügig weiter. Wobei es direkt einen knackigen Anstieg zu bewältigen gab. Erst Asphalt und dann grober Feldweg mit Schotter. Hier gingen schon die ersten Körner verloren. Und als ob das nicht genug war...eine Bremse hatte es auf meinen Hintern abgesehen und direkt zugestochen. „Mistvieh!“ „Nächster Halt Rittersgrün!“ Auch in Rittersgrün ging das Rondeau recht zügig. Der Rabenberg und die Trails warteten jetzt auf uns. Halt – die Trails waren ja wegen einer Laufveranstaltung gesperrt! Laufveranstaltung!!!!! Egal es kommen ja noch reichlich Berge und schmale Pfade. Die Auffahrt machte sich nicht mehr ganz so einfach – ok es ist ja aber auch keine Rennradveranstaltung! Oben angekommen galt es der Umleitung zu folgen. Hier war auch das erste Loch in die Starterkarte zu stanzen. Doch wo müssen wir hin? Nach 15min. Und einigen befragten Passanten haben wir dann endlich „eingelocht“. Runter ging es über die Zufahrtsstraße. Das war zum verschnaufen ideal. In Erlabrunn gab es dann eine kurze Pause und bisschen was für die zukünftigen Körner. Noch schnell ein kurzer Plausch und schon rollten wir zum Auersberg. Der Uphill ging nach der Pause erst etwas zäh aber dann wieder gewohnt flüssig. Der Ronny war immer noch der Gruppenführer und fuhr straff voraus, Philipp hatte noch nicht einmal auf kleine vordere Kettenblatt geschaltet und mir war recht warm. Den Auersberg fuhren wir dann die letzten Meter über die Abfahrt vom DTM. Es ist immer schön bekannte Ecken zu sehen. Oben beim lochen trafen wir 3 „Silberfische“. Die sahen wesentlich entspannter aus. Hinunter ging es über die Sauschwemme zum nächsten Boxenstop. Der wurde aber direkt auf Johanngeorgenstadt verlegt. „Ist ja nicht mehr weit....“ Da lunzte auch schon das nächste bekannte Schild um die Ecke – KBC. Der ist ja auch bald... Auf der Strecke ging es dann ein Stück durch die herrliche Landschaft zum nächsten Treffpunkt. Der Abschnitt fuhr sich super. Ich rollte mit dem Ronny etwas flotter die breite Waldautobahn hinunter und plötzlich war aber der Philipp weg. Die erste Vermutung lautete: „Der ist doch nicht etwa weiter auf der KBC-Strecke gefahren!?“ Telefonieren ging dank fast nicht vorhandenem tschechischen Netz nicht. Wir sind landam zueückgefahren und dann kamen die 3 Silberfische angesaust. „Der baut da hinten einen Plattfuß!“ Erleichterung machte sich breit. Das Rad war schon wieder flott als wir bei ihm angekommen sind. Der nächste Treffpunkt war nicht mehr weit. Dort gab es dann wieder etwas mehr zu tun für den Gaumen und etwas Luft für den Plattfuß. Über den Fußgängerüberweg in Johanngeorgenstadt hing es dann auf tschechisches Territorium. Die Strecke ging jetzt über eine schlechte aber fast unbefahrene Straße weiter. Gemürlich konnten wir dabei verdauen und uns auf den Blatenskà einstimmen. Dann ging es in den Wald und über eine steile und rutschige Piste hinauf. Es wurde immer steiler und dank der Sonne auch immer heißer. Mich hat es hier schon richtig Kraft gekostet. Oben waren dann wieder unsere Silberfische. Kurz ein Stück Riegel und es ging endlich bergab. Die Abfahrt war aber nur gefühlte 100m lang. Rondeau! Ich musste aus dem nassen Shirt raus und etwas Flüssigkeit aus mir. Dann hing es „gegelt“ weiter zum nächsten Gipfel. Natürlich nicht direkt auf diese Höhe sondern erst ganz hinunter nach Abertamy. Der Pleßberg beginnt sehr human und wird nach oben hin richtig steil. Doch die Wege und Straße hinauf waren ganz gut fahrbar. Auf dem Weg nach oben haben wir auch schon die Abfahrt gesehen und es wurde uns etwas anders. Ein Geröllwüste (was einen Skihang darstellen soll) tat sich vor uns auf. Oben schnell gelocht und hinter der Gipfelbaude wieder hinunter. Da war sie nun die gefährlichste Abfahrt auf dem Stoneman-Erzgebirge. Die erstem Meter haben wir geschoben und uns dann langsam über diesen riesigen Hang nach unter quasi gearbeitet. Mir coolem Biken hatte das weniger zu tun. Dann hatten wir plötzlich keine Schilder mehr vor uns und es wurde auch nicht besser. Das Navi sagte auch nicht wirklich was nützliches. Also erst mal weiter ins Tal. Doch das war ein Fehler. Wir hätten schon gute 150 Höhenmeter weiter oben abbiegen müssen. Also Ausweichroute suchen. Die war schnell gefunden aber sah überhaupt nicht toll aus. Es ging einen breiten Kiesweg richtig steil bergauf. Die ersten Meter waren noch machbar aber dann habe ich kapituliert. Locker 20% Steigung waren es hier! Das laufen geht aber mit den MTB-Races-Schuhen (steife Sohle) echt bescheiden und machte eher mehr Probleme als das radeln. Endlich hatten wir diese Rampe bezwungen, konnten auf einem schönen Waldweg dahin rollen und verschnaufen. Es sollte nicht mehr weit sein bis zum nächsten Treffpunkt. Doch dann ging es plötzlich wieder bergauf und hörte nicht auf. Zwar sehr human von der Steigung aber mit fast leeren Flaschen und den schweren Beinen vom Pleßberg war es nicht ganz einfach. Es zog und zog sich immer weiter und noch ein Kurve und wieder weiter hinauf...die Richtung wechselte so oft das auch ich die grobe Richtung verloren hatte. Endlich ein Abzweig und es ging bergab. Dort tat sich nach ein wenig Feldweg ein Wald mit einem coolen Trail auf. Es ging kräftig bergab und über enge Passagen endlich nach Jáchymov. Beim absteigen vom Rad wurde mir langsam etwas komisch und es wurde auch nicht sonderlich besser. Wenn das mal nicht von der tschechischen Luft kommt... Der trockene Toast mit Wurst wollte nicht runter. Eine Banane und etwas Melone waren dann mit einem Gel das einzige was ich essen konnte. Energiemangel habe ich aber von Haus aus nicht und so war mir die fehlende Mahlzeit total egal. Der längste Anstieg mit knapp 700 Höhenmetern am Stück stand uns nun bevor. So ganz motiviert war ich auf Grund der leichten Übelkeit nicht. Doch aufgeben ist wegen solch einer Sache nicht drin. Die 2 Jungs sind etwas voraus gefahren und ich schleppte mich mit dem ekligen Gefühl hinterher. Langsam wurde es auch wieder besser. Die Wege dafür aber schlechter und steiler. Mein linker Oberschenkel machte jetzt plötzlich zicken. Und ich musste immer mal wieder raus nehmen. Ich habe direkt eine viertelste Flasche weggenuckelt und ein Tütchen Magnesium habe ich auch gleich weggeschnupft. Es wollte nicht recht weg gehen. Einige Stellen forderten dann immer mal kurz abzusteigen. Das tat dem Bein sehr gut. Es ging wieder eine Weile recht gut. Dann fing der andere Oberschenkel an zu spinnen. Langsam hatte ich kein gutes Gefühl mehr den Berg noch hinauf zu kommen. Ich habe die letzten Meter auf den Kammweg zu den 2 wartenden geschoben. Langsam ging es dann weiter zu den letzten 200 hm. Der Weg wurde wieder viel schlechter und dann nahezu unfahrbar. Für mich nicht schlimm da beide Oberschenkel jetzt schon richtig hart waren - den beiden Mitfahrern lief aber die Zeit davon. Jetzt fing es auch noch an zu regen... „Klasse!“ Das Gemisch aus Regen, unfahrbaren Wegen und meinen Oberschenkeln war nicht sonderlich cool. Mehr schiebend als fahrend ging es dann weiter. Wir entschlossen uns auf die Straße zu wechseln. Dort konnte ich langsam weiter fahren. Derweil sind die 2 schon mal zur Spitze hoch gefahren. Als ich oben war ging es dann gleich wieder hinunter zum nächsten Treffpunkt. Auf der flowigen Abfahrt entschloss ich mich dann für ein vorzeitiges „Ende mit Schrecken statt Schrecken ohne Ende.“ Angekommen am Parkplatz war ich echt froh über die perfekte Orga. Ronnys Mutti mit seinem Bruder Rico und dessen Freundin waren ab hier zur Verpflegungsablösung eingeteilt. Es gab dann die bestellte Cola und eine ganze Packung Oblaten auf-ex für den Philipp. Der Rico wollte ja eh hier einsteigen und so entschieden wir uns für eine spontane Teambildung. Er hat dann meine Stempelkarte übernommen und ist für mich weiter gefahren. Sonst wäre es schade um die Startgebühr gewesen. Die Trophäe wird selbstverständlich geteilt! Also quasi Halbgold für jeden...

Ja ab Bpzi Dar war für mich die Geschichte zu ende. Der Grund waren sicherlich die letzten Viren und das geschwächte Immunsystem, denn Minerale und Vitamine hatte ich reichlich geloadet.

Mein Fazit: Die Strecke ist absolut nicht leicht, ein paar Schilder fehlen hier und da, der Zeitplan war eng gelegt und mit einer auch nur leichten Erkältung ist das nicht machbar. Ich habe vorerst keine Lust dort so schnell wieder anzutreten denn so recht auf dem Damm bin ich heute (6.07.) noch nicht. Mal schauen was die nächste Zeit so bringt.

Meine Daten bis Bozi Dar: 120km, 3200 hm, 7 ½ h Fahrzeit, knappe 8000 kcal und 16 km/h im Schnitt. Technische Defekte gab es keine

Das wichtigste zum Schluss: Ein grpßen Dankeschön an meinen Teamchef für die tolle Unterstützug! Dann ein großes Lob und Hut ab vor der Leistung von Ronny und Philipp – saustark! Und 1000-Dank an mein Schatz für die schnelle Notversorgung zuhause!

Kapitel 5

Kamm-Bike-Cross - Johanngeorgenstadt - 20.07.

Arschfrüh - nämlich 6:45 war die Nacht schon geplant zu ende. Jedoch hatte ich recht gut geschlafen und fühlte mich auch fit für den Kamm-Cross. 7:45 schlugen die 2 Mitstreiter Ronny und Rico inkl. Verbottlerinnen an der Abfahrtsbasis auf. Der Teamchef war auch schon da. Also ging es direkt los nach Johanngeorgenstadt. Dort waren wir ja erst... Ohne Zwischenfälle landeten wir wie letztes Jahr auf dem großen Parkplatz hinter dem REWE. Die Sonne drückte jetzt schon kräftig. Also war die Klamottenregel – weniger ist mehr! Auf dem Weg zur Anmeldung erspähten wir dann schon die ganzen bekannten Biker und Bikerinnen. Es wird heute sicher nicht leicht werden gute Plätze zu „erfahren“. Da ich aber eh noch 600km Autobahn vor mir haben würde, sah ich das recht entspannt. Der Spaß und kleine Wettkampf unter Freunden steht damit im Vordergrund. Weiter im Text: Angemeldet haben wir uns nach dem rituellen Boxenstop recht zügig. Da blieb dann noch genug Zeit zum einrollen und Bilder schießen. Der Asphaltkreisel ist perfekt für das Warmfahren – sollte es überall in der Form geben. 10:15 ging es dann auf die Einführungsrunde oder wie wir dann alle festgestellt haben, eher eine Sinnlosaktion. Denn nach 5 min. standen wir am richtigen Start und schmorten kräftig weiter in der immer heißer werdenden Sonne. Dann ging es endlich los...sonst hätte ich schon fast vor dem Start meine 2 Flaschen austrinken müssen. Die ersten Meter hinauf ging es recht schleppend. Mein Puls machte auch direkt Luftsprünge und pendelte irgendwo bei 185 Schlägen herum. Aber das ist ja bei mir nix neues und brauche ich auch um in Schwung zu kommen. Diese Phase habe ich auch gleich zum überholen genutzt. Von fast ganz hinten hat man da reichlich zu tun. Dann ging es endlich auf die erste Gerade. Doch vor lauter Staubwolken, konnte ich dort nicht ganz so aufdrehen wie ich wollte. Da fiel mir auch gleich wieder mein weiterer Tagesplan ein und die Sache war nur halb so schlimm. Die breiten Waldautobahnen da oben machen richig Laune und sind genau mein Geschmack – ok bis auf die Feinstaubbelastung, bedingt durch die fahrenden Biker vor mir. So richtig im Kopf hatte ich die Strecke und den Verlauf nicht mehr, und ein paar Ecken waren recht mager ausgeschildert. Dazu aber gleich mehr. Im ersten Teil gibt es eher wenige Rampen und einen sehr coolen Trail unten nahe der Straße. Nach diesem geht es dann wieder über breite Wege hinauf. Dort konnte ich wieder Plätze gut machen und sogar den schon als uneinholbar geglaubten Ronny überfliegen. Der schien Probleme zu haben. Meine Frage: „Machst du ein Pause?“, hat ihm aber scheinbar mehr geholfen als ein Booster oder Doping. Denn im nächsten Trail flog er direkt wieder vorbei. Jetzt sollte es fetzig werden. Ich hatte noch eine ganze Weile immer mal wieder Sichtkontakt. Doch der Trailanteil nahm gegen Streckenmitten-ende zu, und ich verlor den Anschluss. Eine richtig schlecht ausgeschilderte Kurve war dann für Ronny und weitere 3 Fahrer ein kurzer Krampf, denn sie hatten diese Kurve nicht gesehen. Ich war dadurch wieder vorne – doch nicht verdient. Mitbekommen hatte ich das auch erst als ich die verärgerten Worte hinter mit hörte. Der letzte Teil: Zur Schanze war kein Problem, auch die Wiese und über die Straße ging es gut. Der Ronny hatte 30 sek. Vorsprung bei der Zieldurchfahrt. Dann gab es endlich die neuen Flaschen. Unsere Mädels hatten die Verbottlungszone voll im Griff - dort wurden sogar Kinder entwaffnet! Nach der Schleife geht es ja wieder auf die Wiese hinter dem Zielbereich und plötzlich lag ich unter Wasserbeschuss. Diese Erfrischung war aber genau das Richtige bei den hitzigen Temperaturen. Die Wende auf dem Feld war dann schon etwas schwerfälliger, und langsam fing mein Rücken an zu meckern. Doch vorerst ignorierte ich das. Leider wurde es auf dem Trails nicht gerade besser. Ich konnte mich noch mal an eine kleine Gruppe vorbei schieben und etwas absetzen. Vor mit sah ich einen GrandCanyon 29 CF-Fahrer und wollte im Windschatten etwas verschnaufen. Doch das war ein Fehler. Die Hatz um an das Hinterrad zu kommen hat mir den Rest gegeben. Kurz vor dem schönen flowigen Trail in der Mitte der Runde hatte ich angedockt. Doch auf dem Trail war der eher ein Typ wie der Ronny und ich hatte so schnell den Anschluss verloren wie Brasilien das Spiel gegen Deutschland bei der letzten WM. Alleine ging es dann mit kräftigen Rückenschmerzen weiter. Ich wurde dann immer wieder überholt und konnte auch nicht mehr mithalten. Die Berge hoch ging nix mehr und auf den Trails hatte ich mehr mit mir selbst zu tun. Doch aufgeben ist nicht drin. Ich kurbelte mit den letzten Energiereserven weiter. Nach der Wiese wartete Philipp und begleitete mich ein Stück den Feldweg hinauf. Das war eine ideale Ablenkung – danke dafür! Ronny hatte 4 min. Vorsprung rausgekurbelt. Damit war für mich dieser Teil auch geklärt und ich fuhr entspannt Richtung Ziel. Dort warteten schon die fleißigen Helfer und der auch nicht mehr ganz frische 1. Platz in unserem Trio.
Wie auch bei den anderen Rennen, wurde jetzt bei der Verpflegung im Zielbereich gespart. Lediglich Getränke gab es für uns Finisher! Also musste der Nudelgutschein herhalten – doch wirklich lecker waren die auch nicht. Schwache Kür für ein so geiles Rennen!
Fazit: Rückentraining sowie Grundlagen fokussieren und nächstes Jahr wiederkommen. Eine richtig geile Strecke!

Ergebnis: Gesamt Platz 62 von 102 und Platz 14 von 18 in der AK.




Kapitel 6

Erzgebirgs-Bike-Marathon -Seiffen - 03.08.

Endlich wieder der lang ersehnte EBM! Die Trainingswoche vor dem Rennen war ja durch Urlaub und Wetter recht kurz. Am Mittwoch davor, hatte ich mich in einer Doppelschicht gleich richtig überfordert. Zumindest war die lockere Einheit am Donnerstag eine Qual. Die Regeneration lief dann aber erstaunlich gut und schnell ab. Sonntag früh um 5:30 Uhr fühlte ich mich richtig fit – ok etwas müde – aber fit. Die Anreise und das Einsammeln von der blauen Limousine lief perfekt. Nachmelden und die untere Abteilung aufsuchen war auch ein Klacks. Jetzt hatten wir noch gute 45min. bis zum Start Zeit. Das Warmfahren schenkte ich mir heute. Aus Startblock 3 versprach ich mir eh keine Vollgashetzerei auf den ersten KM. Der PulsSchlagBus rollte wieder vorweg und es ging von ganz hinten (ok vllt. 15 Starter waren noch hinter mir...) auf die Runde. Bis zur Alp de Wettin ging es nahezu im Schritttempo. Ich wurde sogar von Fußgängern überholt.... Nach der Alp konnte ich dann endlich etwas kurbeln, um den Motor in Gang zu bringen. Doch lange war das nicht möglich. An der Auffahrt zur Alp staute es sich wieder. Danach, am ersten Waldanstieg, ebenso. Hier bereute ich kurz die Nachmeldung. Aber dann lief es etwas flüssiger, und ich setzte bei jeder Gelegenheit zum Überholen an. Die Abfahrten konnte man, auf Grund vom Regenwetter der letzten Tage, nicht so schnell runterbügeln. Es war stellenweise richtig rutschig und damit auch gefährlich. Ich verlor ein paar Plätze an die „verrücken Downhiller“ auf den Abfahrten - das bin ich ja aber schon gewohnt und ändert sich hoffentlich bald. Die Waldwege waren alle nahezu nur einspurig, dafür aber recht gut ausgefahren. Zum überholen ging es meist in den Schmodder oder über unwegsamen Boden. Jedoch flog ich förmlich an den anderen Bikern und Bikerinnen vorbei. Denn diese reihten sich alle fein auf der „schönen Spur“ ein. Mit den Überholmanövern kam dann schnell der Spaß ins Glas oder eher in die Trinkflasche. Die Überholspur war jetzt nur für mich reserviert und ein Platz nach dem Anderen wurde gutgemacht. Bis zur gefährlichen Abfahrt, hatte ich mich gefühlt durch das halbe Fahrerfeld gekämpft. Die Abfahrt hatte wieder einen Stau an der „Fahr-Seite“, ich wollte aber sowieso schieben und nicht auf die Stürze schnauzen. Zu Fuß ist es aber ähnlich gefährlich. Die nassen Wurzeln und der Schlamm bieten wenig Grip für die steifen Radschuhe. Endlich unten angekommen, war ich nicht langsamer als die Anderen und konnte gleich wieder voll einsteigen. Der kommende Uphill zog sich kräftig in die Länge und wieder ging es an vielen Sportlern vorbei. Die Gesichter der Überholten waren alle schon etwas gezeichnet. Ich bekam dagegen ein stetig wachsendes Lächeln auf die Lippen. Der neue Streckenabschnitt geht IRGENDWO los, aber so recht klar beschildert war er nicht. Plötzlich drehte vor mir einer um und meinte: „Es geht hier runter!“ Ich war mir der Beschilderung hier nicht mehr Sicher, aber fuhr erst mal weiter und das war dann wohl der „Chickenway“ um den neuen Downhill herum. Doch nach dem Hühnerweg, kam noch ein neuer Abschnitt über eine Wiese. Diese war nass und glatt. Das Hinterrad rutschte fast pausenlos und langsamer wurde ich auch nicht... Die markierte Strecke habe ich nicht geschafft zu fahren sondern bin einfach geradeaus weiter gerutscht. Zum Glück hat die Abkürzung von ca. 50cm kein Offizieller gesehen und ich habe keine Strafzeit bekommen. Nach dem "Mount-Glitsch" ging es dann wieder über schöne Streckenabschnitte weiter. Der Tacho zeigte gute 35km, und es tat sich eine steile Rampe vor mir auf. Diese war ganz schön heftig und saugte gut an den Energiereserven. Gab es die schon immer? Auf jeden Fall machte der nasse Boden hier auch nicht gerade was für den Grip. Immer wieder stiegen, wie auf den meisten Uphills, einige ab und mussten schieben. Das 29er mit dem RaceKing hatte hier und auch sonst keine Traktionsprobleme beim klettern. Der letzte Teil war dann fast nur noch die 2. Alp-Bezwingung. Hier habe ich Kräfte gespart, denn das Feld um mich herum war wieder deutlich größer geworden. Nach oben gepeitscht von den Zuschauern, habe ich direkt den Turbo gezündet und gleich die Ersten verschnickt. Über das Feld musste ich mich einreihen, denn es war eng. Dann endlich vorbei und wieder Vollgas. An der Feldausfahrt stand dann ein Helfer und brüllte: „Achtung – deine Nummer wird frei gespritzt!“ Als ich das verarbeitet hatte, stand auch schon der Spritzer mit der Gartenschlauchpistole da und machte die Startnummer frei von Schlammspritzern. Nach der Dusche und auf dem Asphaltstück zum Ziel, habe ich das letzte aus den Beinen raus geholt und noch mal eine Gruppe Fahrer an dem kleinen Anstieg überflogen. In der Zielgasse wollte dann keiner mehr angreifen und ich konnte in Ruhe „fertig fahren“. Das Foto und die Schnitzerei schnell abgefasst und direkt zum Buffet. Daran wurde hier noch nicht gespart! Ein paar neue Trinkflaschen gab es auch wieder. Ach ja - die Bolognese-Nudeln schmecken ganz ordentlich!

Fazit: Spaß und Adrenalin ohne Stress aus der letzten Reihe. Geiles Event – ich komme noch mal wieder! Die Zeit ist klar und deutlich schlechter geworden – das war aber schon vorher klar und heute nicht mein Ziel.

Ergebnis: Platz 229 von 505 Startern auf 40km. Zeit: 2:29:..h



Kapitel 7

bewegunswelt-Bike-Marathon - Arnstadt - 10.08.

Kapitel 8

Vogtland-Bike Marathon - Schöneck - 17.08.

Gut gelaunt und voller Hoffnung auf eine richtig geile Vogtland-Sause ging es zu einer recht humanen Zeit los auf die Autobahn gen Südwesten. Das Navi hat sich eine romantische  Route ausgedacht und so recht schlüssig waren die Anweisungen heute nicht. Doch wir sind pünktlich und unversehrt angekommen. Das Parkhaus war allerdings noch recht leer. Wahrscheinlich lag das an dem Wetter. Der Himmel war grau und ein tiefer Hochnebel lag über dem Vogtland Die Temperaturen hatten wenig von Sommer... Nachmelden ging fix – das Team war auf Zack! Schnell noch zum „Gewichtstuning“ und dann zurück in die Parkebene. Hier waren jetzt schon reichlich Teilnehmer zu sehen. Alle werkelten noch an den Bikes oder machten sich warme Gedanken. Warmfahren war heute Pflicht! Eine Bikerin hatte direkt ihre freie Rolle ausgepackt und machte kräftig Betrieb sowie LÄRM – praktisch – das wäre eine Option für 2015!  Ein paar Runden auf dem Gelände vom IFA-Park brachten etwas Wärme in den Organismus und man konnte das Ergebnis der Regenmassen aus den vergangen Tagen bestaunen. Schlamm, Schlamm, Schlamm....ach ja und Schlamm sollte es heute geben. Der Start lief problemlos aus den letzten Reihen und ging durch den Ort wieder richtig schleppend. So ein Quad-Fritze musst genau in der Mitte des Fahrerfeldes fahren. Das machte die Situation eher gefährlicher...aber naja. Das einzige was bis zum Anstieg zurück in den IFA-Park warm wurde waren die Bremsscheiben. Dann endlich Höhenmeter...es wurde warm und wärmer. Perfekt aufgewärmt bog ich in den Wald ein und konnte gut Meter machen. Die Schiebe-Brücke vom Vorjahr wurde dieses Jahr umfahren – zum Glück! Doch der Waldboden wurde jetzt tiefer und rutschiger. Die geraden und kleine Anstiege hatte ich auf der Überholspur richtig guten Vortrieb. Bergab hatte ich aber nichts anbrennen lassen und die „Verrückten“ flogen vorbei... Dann kamen etwas bessere Waldautobahnen unter die Räder. Hier habe ich den Turbo gezündet und bin an fast unzähligen Radlern vorbeigeflogen. (Ich freu mich schon auf Belantis!!! :-D) Das brachte mir ein wenig Luft für das Wurzelmeer an der Talsperre. Hier konnten die „Verrückten“ wieder etwas aufschließen. Auf der Staumauer ließ ich wieder die Bremsgriffe los und kurbelte mit einem leichtgewichtigen Nachwuchsfahrer im Windschatten davon. Der kurze technische Abschnitt an der Bahnstrecke war entspannt zu fahren aber meine Brille beschlug immer stärker. Dann endlich wieder Waldautobahn und keine Spritzer von unten. Hier ging wieder was und ich hatte Spaß im Glas in der Trinkflasche. Dann wieder Trails und wie es hier üblich ist Wurzeln über Wurzeln. Ich musste kurz runter vom Bock und meine total beschlagenen Brille putzen - genau an der Holzbrücke wo nicht nur letztes Jahr ein Biker reingeplumpst ist. Jetzt war ich wieder Herr über meine volle Sehfähigkeit und konnte gut weiter fahren. Die Strecke war dann bis zur Durchfahrt-IFA-Park immer noch nahezu überall schlammig. Eine kurze Laola-Welle mit dem Team musste sein und ab auf den 2. Teil. Jetzt kam noch der scharfe Trail mit Steilkurven...hier ging wieder dank meiner erneut beschlagenen Brille nix zu holen. Aber fahren ließ er sich trotz Schmodder gut. Auf den kleine Straßenabschnitten war Zeit zum verschnaufen und Brille putzen. Bis zum Mount-Glitsch (der war ja auch im letzten Jahr nicht fahrbar) ging alles recht entspannt ab. Dann diese Schiebepassage den Matschberg hoch...ich fahre sowas lieber! Bisher konnte den RaceKing nix schocken denn auch alle anderen Passagen wo heute geschoben wurde bin ich gefahren - hier bestand aber keine Option es zu versuchen da alle direkt geschoben haben. Endlich oben angekommen ging es wieder flott weiter. Die Strecke war nicht mehr lang und noch ein knackiger Anstieg wartete. Ich habe mich für Kräfte sparen entschieden. Mit dieser Entscheidung fing meine Wade an zu zicken. Die Kompressionssocken + Magnesium haben heute nix gebracht. Auf der Enduro-Strecke konnte ich noch etwas Wade schonen. Nun kamen die ersten Hügel ins Blickfeld. Der Anstieg ist echt nicht ohne! Doch dank feuchtem Boden war genug Traktion vorhanden und die Temperaturen ideal zum kurbeln. Ein paar Plätze konnte ich noch gut machen aber da waren sicherlich auch 70er dabei. Im Ziel angekommen war es dann schnell wieder richtig frostig. Doch dank Kuchen und anderer Verpflegung konnte man es aushalten. Bei lustigen Gesprächen in der Gruppe und lecker Kartoffelsuppe endete der Ausflug nach Schöneck.

Fazit: Tolle und auch anspruchsvolle Strecke, Kondition und Rücken bessern sich, ich komme 2015 wieder und will meine 1:50:.. knacken (wobei 10min. bei diesem Sumpf noch akzeptabel sind).
Glückwunsch an den Ronny – super Zeit trotz Schlamm! Rico hat auch gut zugelegt...wenn das mal nicht aus Italien mitgebracht wurde!
Ergebnis: Platz: 27 von 38 in der AK und 87 von 176 gesamt, Zeit: 2,00,11 h.



Kapitel 9

Vier-Hübel-Tour - Fichtelberg - 24.08.

Kapitel 10

Greifensteine-Bike-Marathon - Geyer - 14.09.

Es sah braun aus und war dann doch gar nicht so schlecht. 8:30 Uhr ging es bei teilweise Sichtweite unter 10m Richtung Geyer. In Burkhardtsdorf sammelten wir die blaue Limousine ein und rollten weiter zum Freizeitbad. Anders als in den letzten Jahren war der Parkplatz verhältnismäßig leer und die große Wiese noch „unbeparkt“! Wir trudelten zur Anmeldung und holten unsere Nummern sowie T-Shirts...wenn man es T-Shirt nenne darf. Die Teile sind potthässlich! Der Parkplatz füllte sich jetzt doch langsam. Die 90er waren bereits weg und irgendwo im Schlamm verschwunden. Wir schlenderten noch ein wenig über das Start/Ziel-Gelände und dann wurde es auch langsam für den Ronny ernst. Das Fahrerfeld war nicht sonderlich groß aber deutlich über den 28 90er-Fahrer(inne)n. Die gemeldeten 20°C waren noch nicht annähern erreicht und so fiel mir das Umziehen heute echt schwer. Ich sparte mir großes Warmfahren in dem kalten Nieselregen und rollte nur schnell über den Parkplatz zur Startaufstellung. Neben mir stand der Zeltnachbar Thomas vom Heavy und so verging die Wartezeit bis zum Startschuss sehr zügig. Nicht so zügig ging es dann auf die Runde.Wie in den letzten Rennen startete ich wieder aus den hinteren Reihen. Eine kleine Streckenänderung führte uns erst mal hinunter nach Geyer. Der Gegenanstieg war dann schon für einige ein Problem und es staute sich. Das ging ja gut los. Die Brille hatte dank der ständigem Stop&Go schon halbe Schlagscheibe. Endlich konnte ich durchbrechen und an reichlich Schleichern vorbeifliegen. Über das Feld am Freizeitbad konnte ich dann in einer guten Schlammrille weiter kräftig aufs Gas drücken. Bis zum ersten Downhill hatte ich richtig Plätze gut gemacht. Die abfahrt war aber alles andere als schick. Es rutschte und matschte ohne Ende. Ich habe nix riskiert und einen Gang runter geschaltet. Die langsam komplett beschlagenen Brille machte die Abfahrt nicht besser. Vor der kurz darauf folgenden 2. abfahrt klemmte ich mir die Brille in den Mund. Auch hier rutschte man mehr hinunter... Dann kam endlich die Waldautobahn. Die Versuche die Brille zu säubern und wieder gangbar zu machen scheiterten. Dank der Regenjacke kam ich auch nicht in die Trikottasche. Also verstaute ich die Brille im Seitengraben. Befreit von der Mattscheibe ließ ich jetzt den Renner fliegen. Der X-King spritzt relativ wenig und dank breitem Unterrohr hatte ich relativ wenig Gesichtsbeschmutzung erfahren. So ohne Brille fuhr es sich gar nicht mal schlecht. Der weitere Streckenverlauf war wie für mich gemacht und während die anderen in der klebrigen Fahrspur dahin schlichen kurbelte ich auf dem losen Untergrund fleißig vorbei. Ab hier kam bei mir richtig Spaß auf. Dann ging es wieder teils durch tiefen Schlamm und rutschige Trails. Mit der Zeit bekommt man da Übung und kann auch hier gut Tempo machen. Der Schiebeanstieg war verstopft und es wurde fleißig geschoben. Ich hatte doch geplant da heute hoch zu fahren...naja schieben wir es aufs Wetter. Die Durchfahrt am Eventgelände wurde zuschauerfreundlicher aber nicht bikerfreundlicher gestaltet. Zumindest nicht wenn es so rutschig ist! Es ging über einen Bordstein auf eine kurze Schlammpiste - es stürzten an dieser Stellen zunehmend mehr Fahrer. Ich konnte diese Stelle problemlos meistern und es ging auf die 2 Hälfte. Es kam wieder eine richtig rutschige Abfahrt. Hier habe ich ein paar Wahnsinnige passieren lassen. Die Konzentration nicht auf die Gusche zu fallen ist anstrengender als das Fahren selbst! Nach der langen Abfahrt standen zum Glück wieder Waldautobahnen an. Ich hatte wie im ersten Teil wieder die klebrige Fahrspur gemieden. Das brachte mich gut auf Geschwindigkeit und einer nach dem anderen durfte meine Hinterradspritzer begutachten. Das letzte Stück bis zum Feld waren dann wieder tiefe Sumpftrails Programm. Sogar ein Schlamm-Uphill war dabei. Hier hatte ich den Canyonfahrer vom KBC aufgesammelt. Der kämpfte auch mit seiner Brille, wollte diese aber nicht absetzen. Ein Stück konnte er noch davonfahren. Auf dem Wurzelteppisch vor dem Feld war dann aber Schluss und ich zog davon. In voller Vorfreude auf die letzten schönen Meter (diese waren bis zum Start noch nicht versumpft) ging ich noch mal aufs Gas. Doch dann kam alles anders. Das Feld hatte mindestens 5 Fahrspuren und eine war schlimmer als die andere. Ob ich hier 30er, 60er oder 90er überholt habe weis ich nicht. Es war schon fast eine Kunst nicht vom Schlamm gelenkt zu werden. Ach ja dieser Abschnitt war auch neu! Mal sehn wie lange das so bleibt. Jetzt musste man nur noch die Hauptstraße überqueren und dann war es geschafft. Der Sprecher begrüßte mich unter Nennung des vollständigen Teamnamen im Ziel. Genau so muss ein Rennen enden. Der Ronny kam auch eine Weile später zwar mit einem Umweg aber ohne Sturz ins Ziel. Lustig bei Kaffee, Kuchen und Würstchen ging ein toller Renntag zuende.
Ergebnis: Platz 76 von 184 Gesamt und 17. von 33 in der AK.
Fazit: Schlamm macht erst dann Spaß wenn er überall ist.



Kapitel 11

Drei-Talsperren-Marathon - Eibenstock - 20.09.

DTM...nein nicht Tourenwagen sondern Radsport!  Früh aufstehen war mal wieder angesagt. Nach einer durchwachsenen Nacht ging es also auf nach Eibenstock. Die Anfahrt und auch Parkplatzsuche liefen problemlos. Beim abholen der Startunterlagen trudelten dann von allen Seiten bekannte Nasen ein. Bei Fachsimpeleien verging die Zeit bis zum Start wie im Flug. Einen kleine Runde um das Startgelände sollte heute als Warm-up reichen. Es sind ja stolze 50 km und knapp 1000 hm zu bezwingen. Ronny wollte nicht wieder von hinten starten und so sind wir direkt nach den 100ern in die Startgasse gerollt. So weit vorne stand ich lange nicht mehr. Dann der Start! Wie in den letzten Jahren ging es erst durch Eibenstock und dann hinauf in den Wald. Die Bedingungen waren trotz Regenmassen am Abend zuvor ideal. Der Boden klebte nicht wie im letzten Jahr und Schlamm gab es auch keinen. Die ersten Kilometer kam ich zwar gut voran aber so richtig Druck auf dem Kessel hatte ich bislang nicht. Bis zum Kammweg sammelte ich immer wieder kleine Gruppen auf, bin aber auf Grund von deren Tempo direkt weiter gefahren. An der Abfahrt zur Sauschwemme hatte ich dann endlich ein Partner für Windschattenfahren gefunden. Bis zum Auersberg machten wir kräftig Betrieb und pflügten durch den losen Split. Am Anstieg hatte ich aber etwas das Gas zurückgenommen um meinen Rücken und die Kräfte zu schonen. Die folgende Abfahrt war etwas rutschig jedoch mit etwas Geschick gut fahrbar. Nur das Tandem donnerte mit Vollgas an mir vorbei. Die hatte irgendwo auf den ersten Kilometern einen Platten ... Endlich konnte man die Bremsen wieder etwas vernachlässigen und es folgte ein Streckenabschnitt nach meinem Geschmack. Mit hoher Geschwindigkeit machte ich Meter gut.. Immer mal wieder konnte ich ein paar Fahrer überholen und weiter Druck machen. Nach der Talsperre Sosa hatte ich dann vor mir einen Fahrer mit ca. 150m Vorsprung. Alle Versuche an das Hinterrad zu kommen sind kläglich Gescheitert. Bis zum Straßenabschnitt vor der Talsperre Eibenstock hatte ich gebraucht um die Lücke zu schließen. Dann kamen von hinten auch noch ein paar Radler dazu und in der Gruppe ging es Richtung Ziel. Die letzten Kilometer machte ein junger Sportler noch mal den großen Otto los. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen und bin hinterher geheizt. Dabei hatten wir die Gruppe abgeschüttelt und sogar noch ein paar sichtlich erschöpfte Sportler eingesammelt. An der Pferdekoppel waren meine Akkus dann aber auch leer. Bis zum Ziel fuhr ich dann alleine. Dank der neuen Startnummer (sogar zum mitnehmen) konnte man ohne lästigen Transponder direkt über die Ziellinie fahren. Im Zielbereich stand schon der Ronny. Die 2 h konnte er mit 1:59:.. h knacken – Spitze! Ich habe das Ziel knapp verfehlt. Jedoch konnte ich endlich mal wieder an meine alte Leistungsfähigkeit anknüpfen. Der Stonemanversuch und dessen Folgen sind somit überstanden. Die Verpflegung wurde wie im letzten Jahr recht mager gehalten. Doch mit dem Haferschleim konnte der Veranstalter bei mir richtig Punkten – lecker!!! Nach dem Umziehen belagerten wir bei lecker Kuchen und dem einen oder andern Plausch noch eine Weile das Gelände. Der Philipp kam genau nach 4 h auf den 100km ins Ziel – Hut ab vor dieser Leistung! Der Heimweg war bedingt durch die Sperrungen etwas umständlicher. Wir hatten es dank Smartphone und Navi doch gut und rechtzeitig vor dem Neuseen-MTB-Cup geschafft.
Ergebnis: AK - Platz 15 von 52; Gesamt – Platz 85 von 418; Zeit: 02:03:04 h
Fazit: Tolles Rennen und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Nächstes Jahr rolle ich unter 2 h ins Ziel.



Kapitel 12

Neuseen-MTB-Cup - Belantis - 21.09.

Flachlandbiken! Die Wetterlage hatte sich über Nacht nicht sonderlich verbessert. Es regnete immer wieder mal kräftig und wie es in Leipzig aussah wusste keiner so recht. Laut Wetterfröschen und Regenradar scheinbar nicht wirklich anders. Bei der Abreise in Chemnitz hatte der Himmel ein paar aufgezogene Stellen. Das wurde aber auf der Autobahn zunehmend weniger. Kurz vor Leipzig regnete es dann. Auf dem Parkplatz am Belantis waren schon ein paar Schlammfreunde eingetroffen. Der Ronny kam kurz danach auch eingetrudelt. Mit reichlich Zeit im Gepäck machten wir erst die Anmeldung und dann das Bikodrom unsicher. Der Schlamm war an den Trikots der Kids schon zu sehen. Jedoch weit weg von der Sauerei in Geyer. „Der Drucksprüher ist ja im Kofferraum...“ hatte ich bis dato immer im Hinterkopf. (Ach ja das ist eine Neuanschaffung! Die Idee dazu hatten wir in Geyer aufgeschnappt. Damit kann man sehr schön leichte Verschmutzungen entfernen und sich waschen. Eigentlich wird damit aber Gift im Garten versprüht.) Dann gingen wir uns umziehen und startklar machen. So recht wohl war mir auf Grund der Wetterlage und Bodenbeschaffenheit nicht. Bis zum Start hatten wir noch genug Zeit für ein paar Runden über den Parkplatz. Die Beine waren erstaunlich fit und ohne Muskelkatze Dann ging es nach den wenigen Langstrecklern an den Start. Die Regenjacken welche wir zuvor bedingt durch den einsetzenden Regen angezogen hatten verstauten wir wieder im Trikot. „Wir sind ja nicht aus Watte...“ Startschuss! Los ging es auf die Runde 1 und der Boden war schon ordentlich eingeweicht. Ein Nadelöhr in Form eines Zauntores war für die Sprengung des Feldes und den Sichtverlust auf den Ronny verantwortlich. Eigentlich wollten wir 2 die erste Runde taktisch clever zusammen angehen. Das war wohl mal wieder nix. Sehen Auf der Autobahnbrücke konnte ich ihn nicht mal mehr in der Ferne sehen. Also ging ich aufs Gas und machte Meter gut. Bereits auf den ersten engeren Abschnitten ging die Rutschpartie los. Richtig kontrolliert fahren war nicht möglich. Der Trick für Traktion war auf den noch wenig oder sogar nicht befahrenen Stellen zu kurbeln. Auf Grund meiner guten körperlichen Verfassung habe ich direkt weiter das Gas aufgedreht und bin durch das Feld geflogen. Immer mit dem Ziel den Ronny einzuholen. Das wurde aber immer schwieriger denn die Trikots nahmen langsam eine Einheitsfarbe an. Dann sah ich endlich das richtige Trikot vor mir aufleuchten. Mit einem Sprint auf einer der besseren Streckenabschnitte hatte ich locker das Hinterrad erreicht. Aber Pustekuchen das war er gar nicht. Da gab es noch einen mit dem selben Trikot. Also ging die Fahrt direkt weiter. Das Profil der Strecke wurde etwas verändert. Die 2 Ansteige welche eingebaut wurden hatten es aber, anders als angekündigt, nicht in sich. Locker flockig konnte man da problemlos hoch fahren. Für die Fländler ist das scheinbar schon steil. Auf der 2. Rundenhälfte ging es dann zunehmend durch den Wald. Nach einem wieder sehr verschlammten Trail kam endlich eine breite Waldautobahn und eine Gruppe. Diese war scheinbar noch im Schlafmodus oder schon am Aufgeben...egal und ich fuhr vorbei und unter Volldampf weiter. Dann sammelte ich 2 Crosser ein. An deren Hinterrad war es sehr erträglich - denn hier spritzt es nicht so extrem wie z.B. hinter einem Nic oder Ralph. In den folgenden Trails konnte ich auch diesen beiden dann davon fahren. Die heftigste Stelle kam kurz vor dem Rückweg ins Bikodrom. Eine riesengroße Pfütze galt es zu überwinden. Ich entschied mich für den kleine Ausläufer links daneben. Das war aber auch nicht DIE optimale Entscheidung! Bis über das Tretlager und mit beiden Füßen tauchte ich in diesen Tümpel ein. Aber ohne Probleme konnte ich dort auch wieder herausfahren. Auf den letzten Metern vor der Autobahnbrücke konnte ich dann endlich den Ronny erspähen. Auf der Brücke waren wir bereits zusammen und tauschten kurz die Akkuladestandsanzeigen aus. So ganz frisch sah er nicht mehr aus. Er hatte genau wie Meinereiner eher eine Soloaktion in der ersten Runde. Durch das Bikodrom und auch auf den ersten Kilometern danach übernahm ich die Führung. Eine Gruppe welche Ronny schon lange im Visier hatte wollte ich jetzt knacken. Das gelang mir auf dem ersten Trail auch direkt. Ronny schloss auf und wir konnten kurz ausruhen. Das Tempo war allerdings echt hoch auf den breiten und gut fahrbarem Weg am Zwenkauer See. Den zahlreichen Pfützen sollte man besser ausweichen denn das spritz und schüttelt einen kräftig durch. Leicht ist das direkt am Hinterrad des voraus fahrenden Bikers aber nicht. Ronny hatte wieder etwas verschnauft und wir beschlossen die Gruppe nach den beiden Anstiegen abzusprengen. Doch das wurde durch einen Sturz der beiden Gruppenführer direkt vor dem ersten Anstieg geändert. Das war die Chance! „Und los geht’s – Vollgas!“ Rief ich Ronny zu. Wir setzten alles in Vortrieb um was wir hatten. Nach der ersten Rampe hatten wir es auch schon geschafft. Jetzt konnten wir unser Ding machen. Die Trails waren mittlerweile echt rutschig und ich hatte immer wieder gut zu tun die ausbrechenden Räder einzufangen. Auf der 2. Hälfte konnte ich dann immer wieder gut Tempo machen. Mit regelmäßigem Spitzenwechsel ging es richtig schnell durch die Leipziger PAMPE. Auf dem letzten Kilometern machten wir sogar noch Plätze gut. Ich hatte noch ein paar Körner übrig und wollte es noch mal wissen. Ronny hängte sich an einen anderen Biker und ich fuhr davon. Die tiefe Pfütze habe ich gekonnt umfahren und der Zielsprint ins Bikodrom verlief problemlos. Der Ronny kam kurz nach mir ins Ziel. Gezeichnet waren wir alle durch den fliesen Schmodder. Das Material musste heute gut leiden. Ronnys Marie wurde damit standesgemäß eingeweiht. Nach ein paar kurzen Worten mit dem Team ging es auch gleich zum Hochdruckreiniger. Der Kuchen schmeckte beim warten auf die Spritze heute doppelt gut. Gleich nach dem säubern der Maschinen ging es zum Auto und unter den Drucksprüher. Damit konnte ich mich großteils von dem Schlamm befreien und sah wieder wie ein Mensch aus. Ronny kam vom Duschen angerollt und meinte ich würde gesucht - Platz 3 in der AK! Ach du Schreck...damit hatte ich nicht gerechnet. Also gingen wir noch mal alle ins Bikodrom und ich bekam eine Tüte mit relativ unnützem Zeug überreicht...und natürlich eine Urkunde über den 3. Platz!
Am Montag waren dann die Ergebnisse online und ich plötzlich nur noch 4. Wer da geschlafen hat oder was jetzt nun stimmt...
Ergebnis: Zeit: 1:40:08 h auf44km; Platz 3./4. vom 17 in der AK, Gesamt: 16. von 114
Fazit:
Schlecht für die Bremsbeläge, schlecht für das Innenlager, schlecht für die Pedale – doch leider geil!

Schlecht für Bikeschuhe, schlecht für die Klamotten, schlecht für die neue Brille – doch leider geil!

Diagnose 100€ Schaden, mir doch egal ich bestell gleich neue Teile im Netz – leider geil.

Neuseen-MTB-Cup bei Schlamm und Schmodder - leider geil!



Kapitel 13

Adelsberger Bike Marathon - 03.10.

Mein immerhin schon 4. ABM stand an. Auf Grund der Streckenkenntnis und Race-Routine verliefen Vorbereitung, Anreise und die Startvorbereitungen quasi wie von selbst. Der Ronny startete auf den 40 km und versuchte sich wieder an den 2 Runden, ich blieb bei den traditionellen 20 km. Leider wurde der Sportplatz zum Parkplatz und das Warmfahren durch die Autos war eher unschön. Die Startaufstellung war wieder ratz-fatz überfüllt und es ging aus dem hinteren Drittel ins Rennen. Erstaunlich zügig und kompakt rollte das Feld nach dem Startschuss los. Der große Nachteil bei den 20 km sind die zahlreichen Freizeitbiker. Das rumgedamper ging mir bereits nach der Abfahrt auf die Adelesbergstraße tierisch auf die Kette. Immer wieder versuchten sich die Schläfer gegenseitig im Schneckentempo zu überholen. Am Schösserholz war es dann nicht sonderlich besser. Genau wie ein polnischer LKW der auf der linken Spur versucht einen anderen am Berg zu überholen... Ich hatte schon Halskratzen vom viel „rechts...links...Mitte...! gebrülle. Im Waldstück bis hoch zum Feld konnte ich mich dann nur neben dem Weg, wo es nicht sonderlich gut zu fahren ist, am halben Feld vorbei kämpfen. Auf der Straße in der Siedlung hatte ich dann den endlich etwas Luft und konnte Tempo machen. Die Plattenstraße hinunter ging es mit 61 Sachen weiter auf Angriff. Am Gegenanstieg war dann allerdings wieder ein Pulk vor mir. Diesen konnte ich bis zum Wald und der gefährlichen Abfahrt zum Glück durchfahren. Wie erwartet war es sehr rutschig auf den groben Steinen und ich nahm das Tempo zurück. Trotzdem fuhr ich fast auf den Stau in der Rinne auf. Alles bremste und rutschte dort nur so hinunter. Einige Hirni´s mussten sich natürlich vorbei drängeln...kennt man ja nicht anders... Dann sprang auch noch ein Mann vor mir auf die Strecke und lief vor mir her. „Hat jemand einen Tacho gesehen...“ fragte er. Da hat nicht viel gefehlt und ich hätte den überrollt. Ich brüllte ihn an er solle verschwinden und seinen verdammten Tacho suchen wenn wir weg sind. Zum Glück sprang er dann wieder zur Seite und wir konnten vorbei. Bis zum Sternmühlental ging nicht viel zu machen – die Wege sind alle schlechter und enger geworden. Nach der Straßenüberquerung setzte ich wieder zum Angriff an. Der rutschige Boden machte einigen zu schaffen. Am Steilanstieg war es auch schon etwas matschig und reihenweise stiegen die Fahrer vor mir ab. Der RaceKing hatte auf dem feuchten Boden mal wieder keine Traktionsprobleme und unter Beifall schob ich mich an den Schiebenden vorbei. Kurz vor dem Verpflegungspunkt schloss ich zu einem anderen Biker auf. Dessen Satteltasche hing nicht mehr am Sattel sondern schleifte am Reifen. Das hat den vorerst nicht gestört und er fuhr weiter. Ich hielt aber sicherheitshalber etwas Abstand. Bemerkt hatte er es erst im schnellen Teil der Abfahrt zurück ins Tal der Sternmühle und fuhr an die Seite. Jetzt hatte ich wieder freie Bahn und konnte Tempo machen. Bis hinunter fuhr ich dann schon wieder an die nächsten Radler heran. Auf dem langen Kiesweg ging es also direkt wieder auf die Überholspur. Eine Gruppe machte es mir nach und so zog ich die Meute den Berg hinauf. Der Abschnitt um den Adelsbergturm war dann recht einsam. Ich hatte vor und hinter mir eine große Lücke. Warten gibt es auf 20 km nicht so holte ich noch mal alles aus den Beinen was ging. Auf der Straße vor dem langen Feldweg hatte ich die Lücke endlich zugefahren. Der Feldweg ist genau wie der Rest der Strecke vom Zustand her relativ schlecht geworden. Die 2 Mitstreiter fuhren in der mittleren Spur und ich versuchte mich auf der deutlich schlechteren links daneben. Die wurde zunehmend ruppiger und forderte meine komplette Aufmerksamkeit. In der Senke bei den Pferden hatte ich einen der beiden überholt und machte Jagd auf den anderen. Der Pfad bis zur Gartensparte ist wie immer sehr schlecht zu fahren. Auf der besseren der beiden Spuren fuhr mein Konkurrent. Also musste ich auf die schlechtere und gab alles. An der Gartensparte hatte ich es geschafft und setzte mich vor ihn. Bis zur Adelsbergstraße konnte ich auch direkt weiter Betrieb machen und war wieder allein. Den Plattenweg hinauf waren dann (unter Beifall und motivierenden Rufen meiner Crew) noch ein paar langsame 60er auf der Speisekarte. Die Strecke verlief heute wieder wie 2011 nach dem Plattenweg rechts herum. Auf dem Flachstück durch die Siedlung und ins Ziel gab ich noch mal Kette, leider war da niemand mehr den ich noch überholen konnte. Recht zufrieden checkte ich mit dem Transponder im Ziel ein. Bei spitzenmäßigem Wetter, lecker Kuchen und guter Stimmung endet die Saison 2014 in Adelsberg.
Ergebnis: Platz 57 von 302, AK 16. von 40, Zeit: 0:58:05 h
Fazit: Nächstes Jahr weiter vorn am Start platzieren. Alles in allem für das Saisonende eine tolle Veranstaltung mit einer wieder guten Leistung. Adelsberg halt!







 

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