2015

Um die 200 Jahre Marathonsport kommen bei den regionalen Rennen zusammen.   Dieses Jahr gibt es wieder reichlich für uns zu bezwingen.Kette rechts!


10. Halden Bike Marathon - 02. Mai 2015 - Löbichau

Auf der Halde, durch den Walde fahren kleine Biker... Sieh dir mal die Halden an wie man über die Halden fahren kann... #sing

Dieses Jahr war der HBM an einem Samstag. Das hat vermutlich für dieses relativ kleine Fahrerfeld gesorgt. Tipp an die Altenburger: Man sollte alt bewährtes nicht ändern! Doch wir waren vorbereitet. Auch unsere neuen Klamotten kamen am Donnerstag dieser Woche noch an. Die wollten wir natürlich gleich perfekt präsentieren. Rico und ich standen am Start der 54km Distanz. Ronny war entschuldigt – Bikeurlaub. Da das Heavy dieses Jahr auf meiner Rockliste ganz oben steht und ich nicht auf Krawall fahren wollte, habe ich mich als Zugmaschine angeboten. Das heutige Ziel waren 2:15:.. h. Ob wir das geschafft haben verrate ich jetzt noch nicht. Bevor es richtig los ging schauten wir den Start der Langnasenhirsche. Und direkt nach dem Start flitzten 2 Rehe hinter uns über die Wiese. Um ein Haar hätte eins von den beiden einen Biker niedergemäht. Dann reihten wir uns hinter dem Startbogen ein. Noch schnell ein paar taktische Absprachen getroffen und dann - PENG! Die Einführungsrunde wurde vermutlich auf Grund von Baumaßnahmen um knapp 2 km erweitert. Es ging erst mal geradeaus hoch an das Schild der Wismut und dann rechts weg. Trotz Warmfahren brauchte der Kessel etwas bis Volldampf drin war. Immer mit Rico im Windschatten konnten wir dann schon ein wenig Fahrt aufnehmen. Bis zurück nach Löbichau war das Feld bereits etwas zerpflückt und es ging schon richtig fix zur Sache. Das erste Waldstück konnte ich dieses Jahr ohne Unfall meistern. Dann ging es weiter über die kleinen aber knackigen Pfade. Trotz der Regenschauer war alles sehr gut fahrbar. Rico kannte die Strecke noch nicht und ich hab bisschen Tempo raus genommen. Jetzt kam noch die letzte Rampe vor dem Flachstreckenabschnitt. Hier war wie immer schieben angesagt. Auf der Straße machte ich dann wieder etwas Tempo und das Team Karl-Marx-Stadt-MTB-Klub nahm Speed auf. Es war leider nicht mehr so viel los vor uns und ich stand mit Rico im Schlepptau im Wind. Genau mein Geschmack wenn es flach ist. Ein paar Biker konnten wir uns bis zur großen Halde einverleiben. Die Halde hoch ging heute nicht so doll. Dafür aber die Abfahrt um so besser. Dann noch die letzten 2 Rampen bezwungen und zurück zum Anfang der Runde. Wir gingen beide über Los und kassierten ein paar Flaschen für die 2. Runde. Die Zeit wurde langsam knapp also gaben wir weiter Kette. In der 2. Runde hatte ich mein Gel in den Tender weitergereicht. Wir konnten noch eine kleine Gruppe wieder einfangen und hinter uns lassen. Die große Halde lief etwas besser. Ab dort waren wir mit einem Dredlockenkopf quasi alleine unterwegs. Der klemmte sich immer wieder an unsere Hinterreifen. Nach der letzten Rampe zog ich unser Gespann dann mit guten 50 km/h die Straße hinunter. Am Sportplatz war der Dread dann nicht mehr zu sehen. Wir passierten die Zieleinfahrt wie geplant zusammen bei 2:16:51 h und 2:16:52 h. Sie haben ihr Ziel erreicht! Es war wieder sehr schön in Löbichau! Gemeinsam mit unseren Fahrerfrauen und dem Teamchef ließen wir bei Kaffee und Kuchen den herrlichen Renntag ausklingen. Nächstes Jahr ist dann hoffentlich auch der Ronny und Philipp wieder dabei. Da ist noch ein Rechnung offen Ronny!




17. Erzgebirgsradrennen - 31. Mai 2015 - Raschau-Markersbach

Der 2. Streich... Bei bestem Bikewetter starteten wir im 3er Konvoi in Richtung Raschau-Markersbach. Das Team war heute in kompletter Besetzung. Angekommen und die Nummern holen ging fix. Es waren schon reichlich Biker eingetrudelt und somit standen die Autos recht weit vom Start/Zielgelände weg. Nach einer Teamreviermarkierung ging es zum Einrollern. So richtig war das aber nicht realisierbar...zu viele bekannte Nasen wollten begrüßt werden. Neben dem Henka Racer Philipp und Jan von IX trafen wir reichlich Bikeprominenz am Start. Im Startblock 2 standen wir mal wieder fast ganz hinten...auch das schieben wir den anderen in die Schuhe! Ach ja wir fahren alle die 47km Runde! Der Plan bis zum Oberbecken zusammen zu bleiben hielt nur wenige Meter. Nach dem Start flog unser Ronny förmlich durch die Menge. Rico klemmte sich noch ein Stück an meine Hinterrad. Mein Versuch noch mal an das Hinterrad von Ronny heranzufahren kostete reichlich Körner. Geschafft habe ich es leider nicht. Nach der scharfen Abbiegung in den Wald machte ich aber weiter Druck. Am Oberbecken hatte ich schon reichlich Energie verblasen. Darum gab es direkt das 2. von 4 Gels. Ich hatte ja genug davon „on Board“. Die Abfahrt zum Häusl ging ich dieses Jahr etwas zügiger an. Dort ließ ich letztes Jahr zu viel Zeit liegen. Eine Hand voll Fahrer konnte ich sogar überholen. Der Gegenanstieg hoch auf den Fichtelberg lief irgendwie zäh. Eine größere Gruppe fuhr um mich herum. Immer mal wieder rutschte einer vorbei und wurde dann wieder von der Gruppe eingefangen. Auf den vereinzelten Flachstücken versuchte ich mich abzusetzen und es gelang mir auch großteils. Die Kräfte schwanden zunehmend im Gegenwind und den steileren Abschnitten. Kurz vorm Gipfel war ich mächtig platt. Die Abfahrt war die Rettung vor dem Burnout. Ich sammelte wieder etwas Kraft und verputzte ein weiteres Gel. Dank Eigengewicht konnte ich auch hier wieder Druck machen und Fahrer einsammeln. Doch an den 2 kleinen Anstiegen verlor ich jetzt einige Plätze. Hier zogen die „Bergziegen“ eiskalt vorbei. Die Abfahrt zum Unterbecken verlieh einem dann noch mal einen Adrenalinkick. Das war eine krasse Rumpelpiste! Der Zielanstieg stand an und da kam mir auch schon der Ronny entgegen um mich ins Ziel zu geleiten. Der Verfolger aus Löbichau zog hier an mir vorbei...das konnte ich aber so nicht stehen lassen, legte noch mal alles in die Pedale und zog vor der Zielgasse wieder vorbei. Mächtig erschöpft rollte ich durch den Zielbogen. Da sieht man was so ein fehlendes Spitzentraining ausmacht. Die Zeit aus dem Vorjahr konnte ich nicht wirklich verbessern. Das Bergtraining blieb bisher eindeutig auf der Strecke... Nach dem Rennen chillten wir an der Strecke und dann gab es da noch lecker Nudeln und Erdbeertorte!!! :-)
Die Ergebnisse:
-Platz 1 in der Vorjahresverbesserungen belegt Rico mit 2:12:41 h – Platz 173 und AK 30. - weiter so!
-55. Gesamt und AK 27. mit 01:51:38 h – sensationell-schnell war heute der Ronny! Wer soll den noch einfangen?
-Meinereiner hat mit 2:05:31 h den Platz 139 und AK 61. Bin ja jetzt auch Senior...da muss man langsam machen!



9. Heavy24 - 20.-21. Juni 2015 - Chemnitz am Stausee Rabenstein

Die Woche vor dem Rennen hatte ich zum vorbereiten für das heftigste Rennen genutzt. Vom Magnesiumloading über einen Tag an den Leipziger Seen bis hin zu Panikeinkäufen auf Grund des anstehenden Wetters, war es keine Sekunde verschwendet. Das Rad wurde natürlich auch auf Hochglanz gebracht und technisch perfekt eingestellt. Die Ersatzräder bekamen auch noch den letzten Schliff.
Freitag – der Zeltaufbau stand an. Es war wie angekündigt ein unschöner Wettermix von Platzregen bis hin zu strahlender Sonne. Zum Glück hielt das Wetter während dem Aufbau keine unnötigen Regenfälle für uns bereit. Ruck-zuck und Hand in Hand, standen die Nachtquartiere innerhalb einer Stunde bezugsfertig auf der Wiese. Bis auf Startunterlagen holen und Nudeln vernaschen, stand heute nichts mehr auf dem Zettel. So recht an schlafen war auf Grund der unklaren Bedingen aber nicht zu denken.
Samstag – ausschlafen hat nicht funktioniert. Als ich die Augen kurz aufgemacht hatte war es vorbei mit schlafen. Blitzschnell holte mich die Realität und das anstehende Heavy24 ein. Also ruhte ich noch ein Weile und begann dann schon mal das Auto zu beladen. Gegen 9:30 Uhr ging es dann los aus dem Schloss in Richtung Stausee Rabenstein. Die Zufahrtsstraßen waren alle schon mächtig verstopft. Schnell wurde klar woran das lag. Die direkte Zufahrt zum Orgabüro und auch zu unserem Zelt war total verschlammt. Wir wurden über den Wiesenparkplatz umgeleitet. Ganz hinten auf dem Gelände wurde uns dann „Viel Glück“ für die weitere Durchfahrt zum Zelt gewünscht. Das hatte mich etwas beunruhigt. Und noch mehr machte mir der Zustand der Strecke Sorgen. Doch bis zum Zelt ging es wunderbar zu fahren. Auch „unsere Parkplätze“ waren frei. Der Ronny trudelte kurz darauf auch ein. Es war noch Zeit bis zum Startschuss und so konnten wir gemütlich ausladen. Bis zur Fahrerbesprechung trafen wir reichlich Freunde. Darunter der Christian, Heavy-Thomas E., der Philipp, Danny und noch viele mehr. Immer mal wieder fielen ein paar Worte über die Strecke. Das machte mir schon etwas Sorgen. Bei der Fahrerbesprechung wurde der Zustand der Piste auch nicht besser geschildert. Doch ich wollte mir erst mal mein eigenes Bild machen und dachte so an 2012 zurück... „Schlimmer wird es wohl nicht werden...!“ Noch ein paar organisatorische Dinge wie ein Toilettenbesuch und die ersten Verpflegungswünsche mit dem Team bequatscht und dann wurde es auch schon Zeit. Der Start ging dann sehr sehr schnell. 8 Minuten nach 12 durften wir auch schon losfahren. Die ersten Kilometer bis zum „neuen Pferdeweg“ rollte man im Pulk sehr gemütlich und entspannt. Doch wie bestellt, fing es hier auch direkt an kräftig zu regnen. Der Radfabrik-Trail war dann schon etwas rutschiger aber immer noch gut fahrbar. Unten raus Richtung Feldrand Grüna stand etwas mehr Schlamm in der Rinne. Doch von den geschilderten Zuständen noch weit entfernt. Die Strecke nach dem Sprung war bestens zu rollen und auch der Kaugummiberg war sehr locker zu bewältigen. Der Trail am Wildgatter war schon etwas rutschiger. Da zahlten sich die vielen Trainingsrunden bei jeglichen Bedingungen doppelt aus. Auf dem Wurzelteppich ging es auch noch ganz ordentlich zu fahren. Am vorderen Teil des Stauseeweges stand der Schlamm schon etwas tiefer. Die Wiese nach der S-Kurve nutzte ich dann direkt wieder zum Reifen sauber machen. Und das beste am Rennen ist die Stauseemauer. Man muss nicht mehr zum Golfbad runter und spart sich diese blöde Asphaltrampe. Die Durchfahrt auf dem Heavygelände läuft immer wie von selber. Da wartet das Team und die Zuschauer – so muss das sein! So knüpfte ich gleich die nächsten Runden an. Am Ende vom Kaugummiberg stand wieder der ältere Herr und feuerte uns alle mächtig an. Die Strecke wurde jetzt mit jeder Runde anders. Es tauchten immer wieder neue Stellen und Wege auf. Bis zum Abend konnte ich 13 Runden einfahren. Dann kam der angekündigte Regenguss und die Nudeln mit Gulasch. Danke Mutti für den tollen Service! Der Ronny und Jan versuchten ihr Glück noch mal bei Regen und fuhren in die Dunkelheit. Ich entschied mich dagegen und verweilte im Fahrerlager. Heiko sah es ähnlich. Ich machte das Rad mal wieder sauber und dann hieß es im KNIX-Lichterzelt Nachtruhe.
Sonntag - gegen 4 schaute ich aus dem Zelt und machte ein paar Schritte an die Strecke. Die sahen alle nicht sonderlich entspannt und schon gar nicht unverschlammt aus. Heiko, Ronny und die anderen Nasen purzelten auch so langsam aus den Zelten. Jan machte schon mal eine Testrunde und berichtete nix Gutes. Nach einem kleinen Frühstück und dem Entschluss es mal zu versuchen, ging es wieder in die Schlammhölle. Die erste Runde war das Grauen. Es ging das erste Drittel ganz gut zu rollen. Auf dem Radfabriktrail war es schon ein Eiertanz aber noch „ok“. Die Rinne nach Grüna hatte jetzt auch tiefere Stellen und wurde fast unkontrollierbar. Der Kaugummiberg war jetzt wieder ein richtiger Kaugummiberg. Jeder kleinste Fahrfehler oder sobald das Hinterrad kurz durchdrehte, musste es zu Fuß weiter gehen. Es gab keine Ideallinie mehr. Am Rand wurden neue Wege eröffnet, wo man zumindest Stellenweise besser laufen konnte. Oben auf dem Hauptweg bis zur X-Kreuzung war jetzt auch Schlamm. Ab dem Wildgatter war es auch nur noch Pampe die umgerührt wurde. Der Trail war fast nicht mehr zu fahren. Ich habe hier fast nur geschoben und wollte nichts riskieren. Im Kopf flitzten immer wieder Gedanken des Aufgebens umher. Ich legte an der Rundendurchfahrt eine Pause ein und warf die 2. Jacke ab. „Ok eine Runde fahr ich noch!“ Und es wurde auf der 2. Runde schon etwas besser. Auf dem Radfariktrail gab es in der tiefen Pfütze jetzt eine Fahrspur. Sah ein wenig aus als hätte da jemand den Schlamm gespalten – sensationell! Der Kaugummiberg gelang mir jetzt wie von „ZauberRaceKing“ fast komplett. Nur auf dem Wildgattertrail wollte es noch nicht rollen. Aber es gab auch hier einen völlig neuen Pfad durch das Dickicht. „Den teste ich nächste Runde mal aus...“ Und so fuhr ich Runde um Runde weiter. Gegen 9 Uhr war die Strecke richtig ordentlich und ich musste fast keinen Fuß mehr von den Pedalen nehmen. Jetzt wollte ich noch mal alles versuchen und machte dank „Roter Bulle“ wieder Druck. Bis 11 Uhr sammelte ich mit den anderen Nasen noch mal fleißig Runden. Gegen11:15 Uhr fuhr ich Richtung Feldrand Grüna leider etwas unglücklich über eine Vertiefung und kippte sanft in die Himbeeren (wir mögen uns ja so besonders). Verletzt habe ich mich bei dem Stürzchen nicht. Doch mir schoss ein heftiger Wadenkrampf ins Bein. Ich humpelte nach etwas Dehnen langsam aus der gefährlichen Position in der Kurve und da kam mir zufällig der Notarzt entgegengelaufen. Der hat mir ein wenig die Wade massiert. Ich konnte jetzt zumindest wieder etwas kurbeln und die Runde langsam zu Ende fahren. Noch mal über die Käsereibe gequält und durch die Wechselzone ging es dann schleppend zum Zelt. Die eigentlich noch geplante letzte Runde habe ich mir so nicht mehr zugetraut und das Rennen war für mich vorbei. Damit konnte ich aber sehr gut leben. Auf dem Gartenstuhl wurde ich vor dem Zelt von meinem Team mit einer Flasche Malzbier und einer Portion Nudeln ruhiggestellt. Die hatten schon alle Hände voll mit dem Abbau zu tun. Tina und Rico waren auch da und halfen fleißig mit.
Nach meinen Zählungen waren es 23 Runden, gewertet habe ich nur 22 bekommen - aber egal. Tachostand waren knappe 200 km und 12 Stunden Fahrzeit bei dem härtesten Heavy24 aller Zeiten. Den Helm ziehe ich vor allen Teilnehmern die dem braunen Pudding auf der Runde getrotzt haben! Besonders tapfer waren Ronny – 30 saustarke Runden, Jan mit 24 super Runden! Das schreit nach einer Revanche in 2016 zum Jubiläum Männers. Der Philipp und Thomas im 2er konnten Platz 6 einkurbeln - stark!
Die Schlussworte gehören den wichtigsten Menschen
Schatz: Danke für deine Geduld und die permanente Betreuung mit vollem Einsatz. Du bist die Beste und ich liebe dich über alles!
Paps: Wenn Karl-Marx-Satdt fährt bist du dabei – danke du Superteamchef!
Auch ein großes Dankeschön geht an Ronny`s Helferin Susi für die Querversorgung und natürlich Tina und Rico für die Unterstützung beim Abbau. Alles die ich hier vergessen habe dürfen sich natürlich auch geehrt und gedankt fühlen.



12. KammBikeCross - 26. Juli 2015 - Johanngeorgenstadt

Heute stand der KBC in Johannstadt an. Endlich war das Team mal wieder vollzählig bei einem Event vertreten und so konnten wir im Rudel und mit geschwollener Brust an den Start gehen. Zuvor ging es aber noch zur Nachmeldung und natürlich die Freunde und Kollegen begrüßen. Das Wetter war heute recht frisch ausgefallen und zum Glück hatte mein Schatzl ihre Beinlinge dabei, und somit bekam ich doch noch Armlinge gegen die anfängliche Kälte. Auch der Downhiller Pierre ist angereist und will wie in Markersbach mitmischen. Aber heute ohne Schmalspurvorteile... Es ging wie gewohnt zur „sinnvollen“ Einführungsrunde. Der Start erfolgte dann wie immer erst nach einer gut 10 minütigen Standzeit nach der Einführungsrunde. *PENG* - Das Feld raste die Straße und dann den Feldweg hoch. Zum Glück war es nicht staubtrocken und das Staubfressen aus den letzten Jahren blieb heute nahezu aus. Auf den ersten Geraden habe ich das Gas noch nicht voll aufgedreht und erst mal etwas abgewartet. Dann, nach dem ersten Trail, mussten aber langsam ein paar Angriffe her. Das Terrain ist mit den langen Flachstücken genau mein Geschmack und mit kräftigen Tritten schob ich mich an reichlich Bikern vorbei. Dann tauchte Pierre vor mir auf. Auf mein Begrüßen hin sprintete er davon und war wie weggezaubert!? Die Trails in der Mitte der Strecke ließen heute den Spaßfaktor nach oben schießen. Danach geht es in die etwas anspruchsvollere Ecke der Runde. Die kleinen Rampen waren aber gut zu bezwingen. Zwischendrin war es auch mal etwas schlammig. Da kamen Erinnerungen vom Heavy hoch... Dann ging es weiter hoch zur Schanze. Der „Trail“ war schon anspruchsvoll durch den feuchten Untergrund. Doch ein Raceking ist eben ein Raceking und so konnte ich ohne Rutscher hochkurbeln. Die Wiese hoch ging es recht entspannt und an der Straßenüberfahrt stand der Micha mit seinen RSV Kollegen zum anfeuern. Damit war der Sprint zur Rundendurchfahrt etwas leichter. Dann waren auch unsere Edelhelferinnen in Sichtweite und die ersehnte Flasche konnte in Empfang genommen werden. Mit ein paar motivierenden Worten ging es dann im Sprint in den ersten Anstieg der 2. Runde. Bis zur Schleife war nicht viel los vor mir. Doch in der Schleife auf dem Feld machte ich wieder Plätze gut. Auf den Flachstücken nach dem Trail fuhr ich wieder auf Pierre auf. Doch der hatte keine Körner mehr und ich fuhr vorbei. Nach den genialen Trails, welche ich jetzt ohne Verkehr mal mit weniger bremsen fahren konnte, musste ich aber schon etwas beißen um die Rampen zu bezwingen. Auch der Schlamm wurde etwas tiefer und es ging schwerer zu kurbeln. Die letzten Körner verballerte ich dann auf den letzten beiden Anstiegen. Der Danny von MTB-Sachsen stand mit seiner Kamera am Wiesenanstieg. Das gab noch mal Kraft. Auf dem Feld vor der Rollerbahn hatten es sich meine 2 Lieblingsnasen auf den Heuballen gemütlich gemacht. Also legte ich mich noch mal ins Zeug und es gab mit 2 Bikern einen kleinen Zielsprint. Jedoch hatten die trotz Wiegetritt auch heute wieder keine Chance gegen meine Waden. :-P Finished!
Im Ziel stand schon der Ronny. Das hatte ich auch nicht anders vermutet . Doch da war ein Plattfuß im Spiel und das Rennen leider nach Runde 1 vorbei – DNF. Rico fuhr konstant seine Runden und finishte auch ein paar Minuten nach mir.
Ergebnisse: Rico - 2:30:19 h, Platz 94 von 138 Gesamt; Mario – 2:15:34 h Platz 64 von 138 Gesamt, 26. von 48 in der AK Senioren 1.
Fazit: Mal wieder ein sehr gutes Rennen mit hohem Spaßfaktor.






31.07.2015:
Meine Euphorie nach dem tollen KBC wurde aber schnell wieder gedämpft. Leider hat mein geliebtes Canyon 2 Risse am Oberrohr-Sitzrohr. Die Reklamation wurde seitens Canyon innerhalb von 14 Tagen mit einem Ersatzrahmen versprochen. Allerdings eher nicht in der selben Optik...

Das Training geht zum Glück weiter, denn ein neues Sportgerät ist gerade fertig geworden. Das neue noCanyon CF 29! Welches eigentlich nicht direkt für mich sondern für meine Herzdame gedacht war. Es fährt sich aber, wie von meinen Bikes gewohnt, sehr ordentlich. Dennoch ist es nicht vergleichbar mit meinem Canyon und ich brauchte etwas Zeit um damit raceready zu sein.


23. Erzgebirgs-Bike-Marathon - 02. August 2015 - Seiffen

Der EBM isr definitiv eines der härtesten Rennen in der Saison und ich entschied mich auf Grund der kurzen Eingewöhnungsphase gegen die Teilnahme mit dem neuen noCanyon. Rico hatte auch keine Ambitionen und so musste Ronny alleine ran.

Das erste Augustwochenende stand ganz im Zeichen des inzwischen 23. EBM.

Um den Sonntag Morgen etwas entspannter zu gestalten, entschied ich mich, die Startunterlagen bereist am Samstag abzuholen. Dies hatte zugleich den positiven Nebeneffekt, gemeinsam mit Rico eine Testrunde unter die Conti-Pneus (denen ich seit dem KBC nicht mehr ganz so wohl gesonnen bin…) zu nehmen. Parallel erkundeten die Mädels die sanften Hügel rund um Seiffen…

Die Strecke präsentierte sich in einem top Zustand. Nach einiger „Bedenkzeit“ an der Steilabfahrt am Seiffener Grund, war selbst diese für mich als (theoretisch) fahrbar abgehakt. Nur die 2. „gefährliche Abfahrt“ mussten wir aufgrund des Zeitverlustes durch die „Bedenkzeit“, sowie durch den einen oder anderen Plausch leider auslassen, schließlich wollten wir vor den Mädels an der Alp de Wettin ankommen. Dies gelang uns auch gerade noch so…

Nach Beendigung der Testrunde inkl. nettem Plausch mit bekannten Gesichtern, meldete ich spontan von „short“ auf „middle“ um.

Am nächsten Morgen ging es gemeinsam mit meiner besseren Hälfte pünktlich 7 Uhr los in Richtung Seiffen. Leider musste ich unsere Teamfarben heute allein auf der Strecke vertreten, da sich Rico in einem unerklärlichem Formtief befindet und Mario nichts besseres zu tun hatte, als seinen schönen „ehrwürdigen“ Aluminiumrahmen dem Erdboden gleich zu machen

Nach unspektakulärer Anreise und einem kurzem Einfahren begab ich mich gegen 8:45 in meinem Startblock I. Also noch 15 min. Zeit um mir eine Renntaktik zurecht zu legen, nur wollte das irgendwie nicht so recht funktionieren…da ich normalerweise Rennen mit 2h Dauer fahre, war ich mir etwas unsicher ob bei den veranschlagten 3:45 h die „VOLLGAS“-Taktik zu Beginn die richtige Wahl sei.

Dummerweise fiel schon pünktlich 9 Uhr der Startschuss, also vor Beendigung meiner „Taktikbesprechung“ (ja wenn man von seinen Teampartnern allein gelassen wird, muss man eben mit sich selbst reden …).

Da dieses Jahr der Start in die andere Richtung verlief, hatte ich die leise Hoffnung, dass das „heruntergebremse“ an der Alp diesmal nicht zum tragen kommt. Diese Hoffnung wurde prompt mit einer 180°-Kehrtwende nach Verlassen des Startblockes begraben. Dies hatte jedoch den Vorteil, dass ich in Ruhe (abgesehen vom Bremsgeruch) meine Taktikbesprechung beenden konnte. Das Ergebnis lautete, die Einführungsrunde bis zur Alp gemäßigt zu fahren, ohne Plätze zu verlieren. Aufgrund der Startblockeinteilung befanden sich ja keine wesentlich leistungsschwächeren Sportkameraden vor mir. So verliefen die erstem 10 km bis zur Alp für meine Verhältnisse eher ruhig im Pulsbereich von 160 Schlägen. Dies änderte sich mit Beginn der Alp schlagartig…zum einen aufgrund des eher ungünstigen Verhältnisses zwischen Körpergewicht und Steigung, zum anderen um meinem Körper klar zu machen, dass dies ein Rennen, kein Training, sei. So erklomm ich unter tosendem Applaus, der wieder einmal fantastischen Zuschauer, zum ersten Mal die Alp, wobei ich gut 20-30 Fahrerinnen und Fahrer überholen konnte.

Kurz vor einbiegen in den ersten Trail, konnte ich auf eine größere Gruppe auffahren indem sich einige bekannte Gesichter, unter anderem Micha mit dem leuchtenden Stoneman-Trikot, befanden.

Nach kurzem ankoppeln und Plausch war mir das Tempo gefühlt etwas zu langsam, sodass ich mich dazu entschloss, nach vorne heraus zu fahren. Ich hatte gehofft, Micha würde mir folgen, allerdings wollte er scheinbar nicht so recht. So blieb nur eine Möglichkeit…das Loch zur nächsten Gruppe zuzudrücken. Dies gelang auch recht schnell, allerdings ließ mein Körper mit nunmehr 180 Schlägen vorerst keine weitere Tempoverschärfung zu, sodass ich mich erstmal hinten ankoppelte. Nach ca. 10-minütiger Fahrt am Ende der Gruppe bemerkte ich, das sich der „Ersthelfer“ meines Defektes beim KBC weiter vorn in der Gruppe befand. Daraufhin entschied ich mich, mich artig persönlich zu Bedanken, auch wenn ich die angebotene Hilfe nicht in Anspruch nehmen konnte. Nachdem ich zügig zu ihm vor gefahren war, wollte ich kurz neben ihm fahren, da man mich mit Schnappatmung eher bescheidend versteht. Dies nahm aber ein anderer Sportskamerad zum Anlass mir von hinten die Bemerkung „wenn Du überholen willst, musst du auch drauf latschen“ hinterher zu brüllen, welches ich zum Anlass nahm, mit einem geplegtem „Schnauze, wir sind hier doch nicht bei der Tour“ zu kontern. Um den Kollegen nicht vollends zu verärgern, entschied ich mich aber höflich nach vorn durchzufahren. Im Nachhinein bedanke ich mich für den netten Motivationsschub, da ich aufgrund dieses kurzen Sprints mich auch von dieser Gruppe nach vorn verabschieden konnte.

Im nun folgendem stetigen holprigen „Auf und Ab“ ging es zügig aber eher unspektakulär bis zur Steilabfahrt am Seiffener Grund. Eigentlich hatte ich diese ja als fahrbar tituliert, aber da sich vor der Einfahrt ca. 10 Mann befanden, die darauf warteten, endlich losfahren zu dürfen/wollen/können, endschied ich mich, zu einer kurzen Kletterpartie. Die Tatsache, dass ich vor den Wartenden unten angekommen war, bestätigte meine richtige Entscheidung.

Nach dem Gegenanstieg auf Asphalt ging es in den neuen Rundenabschnitt, mit 2 kleinen aber doch schon heftigen Rampen, die aufgrund des losen Untergrundes für viele nicht mehr fahrbar waren…für mich als Bergziege, waren diese aber kein Problem

Nach dieser neuen Passage über freies Feld ging es zurück in den Wald und es kam zur bekannten Frage „Chicken oder nicht?“ Da ich aufgrund der noch nicht wirklich vorhandenen Möglichkeit, mich mittels eines Gels zu verpflegen, einen leichten Hunger verspürrte, entschied ich mich, dass so ein kleines Stück gegrilltes Hühnchen mir jetzt doch ganz gut tun würde. Dummerweise war von dem Hühnchen weit und breit nichts zu sehen, also entschied ich mich kurze Zeit später doch für eine Energieaufnahme in Form von Kohlenhydraten aus der Tube. Auf der Seiffener Hauptstraße dockte ich dann an einen Sportkameraden mit bekanntem Trikot (B&B) an. Dieser wollte mir doch tatsächlich einreden, das uns der „Chickenway“ trotz fehlender Verpflegungsstelle einen zeitlichen Vorteil gebracht hätte…diesen Kommentar lies ich einfach mal unkommentiert stehen und ließ lieber die „Vorfreude“ auf den bevorstehenden 2. Aufstieg zu Alp wirken. Kurz vor Erreichen des Torbogen erhaschte ich noch, wie vereinbart, das zusätzliche Getränk von meiner Frau, nur die restliche Sippe, die sich angekündigt hatte, konnte ich noch nicht sichten. Kurz vor Rundendurchfahrt konnte ich aber unseren Teamchef und Chefknipser sichten, was mich zu der Annahme brachte, dass sich auch Mario irgendwo versteckt hatte.

Nach der Rundendurchfahrt ging es ziemlich zäh am Feldrand am Start-/Zielgelände vorbei auf die 2. (und zum Glück) letzte Runde. Die Beine fühlten sich noch ganz gut an, aber durch das ständige Durchgeschüttel machten sich die ersten Abnutzungserscheinungen an Handgelenken und im Nacken bemerkbar. Da kam der erste längere, ziemlich holprige Trail im ersten Streckenabschnitt gerade recht…auch wenns doch ziemlich auf die Knochen geht…Spaß macht es wie Bolle

Die Fahrt bis zur Steilabfahrt verlief dann ohne nennenswerte Ereignisse…außer das ich stetig einige Mittel- und Langstreckler, darunter auch die 3 führenden Frauen auf der Langstrecke, ein- und überholen konnte. Damit war mein erstes Ziel, vor der ersten Frau im Ziel zu sein, geschafft .

An der Steilabfahrt angekommen, stellte ich mit Freude fest, dass diesmal kein Stau war. So entschied ich mich, mich hinunter zu stürzen. Bis zur Mitte lief das auch recht gut, dumm nur das die am Vortag auserkorene Ideallinie nun durch ein Werbebanner „blockiert“ war; also den Bock irgendwie um die Schickane herum manövrieren, ohne vom selbigen abgeworfen zu werden. Dies gelang mir auch inklusive der nachfolgenden Überfahrt der beiden Absätze vor Erreichen der Hauptstraße. Dummerweise gelang dies dem Sportsfreund hinter mir nicht, da es mit einem mal hinter mir ziemlich krachte. Ein kurzer Blick über die Schulter verriet mir, dass es Ihn in der letzten Senke ziemlich übel ums Bike gewickelt hatte – an dieser Stelle gute Besserung!

Das zweite Teilstück der Runde ist schnell erzählt, hochzu alles fahrbar, auch wenn es trotz schiebender KURZSTRECKLER!!! (ja es gibt tatsächlich Leute, die sich diese Runde antun, ohne etwas trainiert zu sein und deswegen länger brauchen, als ich Durchschnittsradfahrer für 2 Runden brauche – mein Respekt dafür!) teilweise etwas haarig war, und das der erneute Versuch, ein Stück Hähnchen zu ergattern, wieder kläglich scheiterte

Nach dem erneuten Erreichen der Seiffener Hauptstraße erspähte ich ca. 100 m vor mir noch eine 3-köpfige Gruppe. Dies nahm ich, in der Hoffnung es möge sich um Middles handeln, zum Anlass nochmal drauf zu latschen. Die Beine schienen sich augenscheinlich noch ganz frisch zu fühlen, über den Rest meines wohlgeformten Skeletts reden wir mal besser nicht…

Nach Erreichen der Gruppe musste ich leider feststellen, dass es sich um Sportkammeraden mit schwarzen Nummern handelte. „Na toll“ dachte ich mir, entschied mich aber aufgrund der doch vorhandenen Schmerzen diverser Körperteile dazu, durchzuziehen.

Dem wurde aber ab der Mitte der Alp (ja genau da, wo die 20 das erste mal auftaucht) jäh durch einen Krampf im rechten Bein beendet. Um mir ja nicht die Blöße zu geben, und abzusteigen, entschied ich mich, den Rest der Alp mit einer geschätzten Kraftverteilung von 80% links und 20% rechts zu Ende zu fahren. Dies gelang mir zum Glück, nur befanden sich jetzt gefühlte 20 mmol/l Laktat in meinem rechten Bein. Gott sei Dank konnte man es nun bis ins Ziel fast komplett rollen lassen. So kam ich nach exakt 3:29:08 als gesamt 53. und 20. der AK Sen1 ins Ziel. Nach kurzem Ausfahren und Begrüßung des restlichen Teams ging es dann zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über – Kuchen und Nudeln mampfen, plaudern, sowie etwas shoppen am Eleven-Stand um u.a. die auf der Strecke verloren gegangene Brille zu ersetzen!

Wie immer war der EBM wieder eine super organisierte Veranstaltung, der zurecht zu einer der schönsten Marathons in Deutschland gehört. Weiter geht’s in 2 Wochen zu einer Trainingsfahrt unter Wettkampfbedingungen (VHT), dann wieder hoffentlich mit Mario und dem inzwischen etwas liebgewonnenem Plastikrad!

(geschrieben von Ronny)


14.08.2015:
Nach einem erneuten Anruf bei Canyon genau 14 Tage später, ohne das ich in der Zwischenzeit auch nur eine Mail oder Info zum Verlauf bekommen hatte, wurde mir bestätigt das mein Rahmen immer noch in der Kiste in der Ecke liegt. Der Telefonist oder nein, der einzige Telefonist welcher frühestens nach 15 Minuten den Hörer abnimmt, versuchte gar nicht erst sich ernsthaft zu entschuldigen. Doch er wollte den Vorgang sofort anstoßen. Die Antworten auf meine Fragen wurden mit einer großen Abweichung zum letzten Telefonat völlig anders beantwortet. Das machte mir keine große Hoffnung auf eine zeitnahe Abwicklung. Service und Umgang mit Kunden sieht anders aus!


19. Vier-Hübel-Tour - 16. August 2015 - Oberwiesenthal

Teil 1
Nach der langen Hitzewelle welche mir stark zugesetzt hatte, war es endlich und pünktlich zur 4HT wieder ein sehr angenehmes Klima. Die letzten eher unbefriedigenden Trainingsfahrten machten die heutige Zielstellung (4HT + Heimweg = mind. 150 km) nicht gerade leichter. Dann war da ja auch noch das neue Plastikradl welches amtlich eingefahren werden wollte. Das blaue „Tour de Hübel - Verpflegungsfahrzeug“ brachte das Team Karl-Marx-Stadt MTB Klub heute bestehend aus Ronny und Meinereiner sowie dem wichtigsten Mann nämlich dem Teamchef pünktlich zur Nummernausgabe. Der Jan begrüßte uns beim Bikes ready machen und auch einige Andere bekannte Nasen waren schon zu sehen. Kurz Einrollern und zum Start... Doch erstaunlich früh stand das Fahrerfeld schon fast vollzählig in der Startgasse. Somit blieb für uns nur das letzte Drittel übrig. Die gut 30 Minuten bis zum Start vergingen Dank der gefühlt 20 Minütigen Aufzählung von Sponsoren und dem wahnsinnig tollen Lied *hüstel* vom Pfarrer sehr langsam. Dann fiel das Flatterband und es ging auf zum ersten Hübel. Ich kam wie immer nicht recht in die Gänge und hatte mit mir zu kämpfen. Der Kopf war NOCH williger als der Körper. Bis zum Bärenstein gab es schon eine Gute Hand voll Pannen zu bestaunen. Wie geht das bitte auf Asphalt und Schotter? In einer schnellen Senke flutschte mir dann auch noch die Trinkflasche au der Hand. Der Notfallplan war aber schnell gefunden. Ronny wollte mir am Bärenstein einen Becher mit Flüssigkeit organisieren - bis ich dort angekommen bin. Kurz vor der Auffahrt schlossen wir dann auf Philipp und Thomas auf. Die beiden machten es ähnlich wie wir. Zusammenbleiben und gemütlich abhübeln. Ronny und Philipp hätten allerdings locker an die 4 Stunden heranfahren können (auch wenn die anderes behauten ). Darum sei den beiden doppelt gedankt für ihre Kameradschaftlichkeit! Mir war es langsam schon wieder zu warm. Thomas viel zu kalt...so recht kann man es eben keinem recht machen. Die dann folgende gefühlt steilste Auffahrt auf den Bärenstein war für mich eine Qual. Der kleinste Gang kurbelte immer noch zu schwer und es war kein Ende in Sicht. Endlich oben angekommen wartete Ronny schon mit dem wichtigen Becher Wasser auf mich und wir konnten gleich wieder runter sausen. Dann ging es endlich mal über unbefestigten Boden und die Trails standen an. Doch hier wurde dank einiger Schleicher nur Bremsstaub produziert und Spaß kam nicht wirklich auf – uncool! Mein Pulslevel hatte ich langsam wieder im Griff und so ging es zum Pöhlberg. Bis auf den Pöhlberg stiftete ich ein paar Laolawellen bei den Zuschauern an und fuhr im Feld gemütlich mit. Links konnte man schon eine schwarze Front an Wolken sehen. Auf dem Hübel 2 wartete Ronny wieder auf mich. Bis zum Verpflegungsfahrzeug war es ja nicht mehr weit und so ließen wir die anderen Biker an das Buffet auf dem Gipfel. Der Regen setzte bei der Abfahrt langsam ein und wurde zunehmend mehr. Endlich gab es neue Flaschen und ein halbes Brötchen verschwand in der Futterluke. Ohne große Verzögerung ging es weiter Richtung Scheibenberg. Die Strecke wurde langsam etwas rutschiger. Doch der Speedking machte seinen Job am Hinterrad trotzdem noch erstaunlich gut. Auch die kleinen Trails am Bahndamm über Schlamm und Wiese gingen problemlos. Ein kleines Problem waren aber die neuen Aquaschuhe aus Regenwasserhausen. Es batschte bei jeder Kurbelumdrehung. Aber es nützt ja nix und rauf ging es auf den Scheibenberg. Die Auffahrt ging schon wesentlich besser zu fahren und oben gab es dann, wieder gereicht von Ronny, ein lecker Knoppers. Ja ok, es war schon etwas nach halb 10! Runter vom Scheibenberg waren einige Autos unterwegs,was aber bedingt durch zunehmendes Regenwasser auf der Straße weniger dramatisch war. Dann kam der kleine steinige Trail. Hier rutschte es schon merklich über die scharfen Steine und Wurzeln. Ronny war etwas voraus gefahren und stand dann plötzlich wieder vor mir. Er hatte leider einen kleinen Sturz zu verzeichnen aber radelte nach kurzer Besinnungsphase tapfer weiter. Hüfte und Arm hatten ein paar Prellungen und Kratzer erlitten. Die Stelle war aber auch tricky! Es wurde vorerst auch nicht besser. Eine kleine Schlammrinne am Feldrand wurde für mich auch fast zum Flughafen. Gerade noch so konnte ich das Bike auf die Wiese ziehen. Es ging dann noch ein paar mal so weiter bis zum Unterbecken. Zum Glück ist aber alles glatt gegangen. In der Kurve zum Hotel wartete schon der Teamchef mit der Verpflegung. In der Kurve standen da noch 3 andere Nasen - die Günthers sind gerade Steinmänner geworden – starke Sache! Nach dem Flaschentausch und einem Biss ins Brötchen rollten Thomas und Philipp heran. Das nutzen wir und hingen uns dran. So macht die Fichtelbergbefahrung doch gleich mehr Spaß. Bei Fachsimpeleien und Biketalk ging es bis zum Oberbecken fast wie von selbst. Dann stand da die berüchtigte Haferschleimbude. Philipp bestellte zusätzlich eine Haxe. Doch leider waren die schon alle weg. :-D Im Rudel flogen wir um das Oberbecken. Genau mein Terrain und Geschmack! Die Abfahrt zum Häusl war durch den Regen sehr gut fahrbar. Nun ging es ja NUR noch auf den Fichtelberg. Ronny fuhr schon wieder etwas flotter voraus. Philipp kreiselte um mich herum und quatschte mit allen möglichen Leuten. So kam Spaß auf, trotz der Höhenmeterinjektion in die schon etwas gezeichneten Beine. Wir überholten dabei auch noch ein paar Biker – guter Nebeneffekt so eine Ablenkung! Ein Bikestore-Fahrer hatte im Trikot 3 ganze Bananen stecken. Das schreite förmlich nach einem Spruch von mir: „Deshalb waren an den Verpflegungspunkten keine Bananen mehr! Die hast du alle gebunkert!“ Er schaute mich entsetzt und schon gut erschöpft an. Ich legte gleich noch die Worte: „Ist mach nur Spaß!“ nach. Doch er sagte etwas verärgert: „Die hab ich selber mitgebracht!“ Ups da war wohl einer reizbar! Wir rollten weiter. An der letzten Bude vorm Gipfel schnappten wir uns noch eine halbe Wiener sowie Knacker mit einem Brötchen. Ach ja in meine Tasche wanderte auch noch ein Knoppers. Damit war der Endspurt im Nebel ein Klacks. Nagut es war schon noch etwas Kraft gefordert. Durch die Streckenänderung konnte man aber nicht mehr recht abschätzen, wann das Ziel erreichen wird. Im Nachhinein war das aber ein Vorteil für den Kopf. Nach noch ein paar knackigen Rampen wurden die Stimmen der Zuschauer und Betreuer lauter und das Ziel in Sicht. Ein „Henkaer“ peitschte Philipp und auch mich noch mal kräftig zum Zielsprint an. Geschafft und auch in der geplanten Zeit.
Ergebnisse: Ronny 4:36:51 h und Platz 101, ich belegte Platz 155 von 432 Männern mit 4:56:38 h.
Teil 2
Nach den Nudeln und endlich wieder trockenen Klamotten machten wir uns auf zur 2.Etappe unseres Tagesplans. Der Regen war glücklicherweise auch erst mal vorbei und in den letzten Zügen über Chemnitz. Sicherheitshalber zogen wir aber die Regenjacken drüber. Nächster Halt: Niederzwönitz! Die Abfahrt vom Fichtelberg war ein Genuss und richtig schnell. Danach hielten wir das Tempo auch weiter sehr hoch. Die Strecke ging über kleinere Landstraßen und Feldwege zuerst nach Elterlein und dann an der Schnellstraße weiter nach Zwönitz. Bis auf ein paar kurze Anstiege ging es immer in meinem Lieblingsprofil voran. Zielzeit war 17-17:30 in Zwönitz am Pfennigfuchser. Doch wir schafften es trotz kleinem Umweg schon 16:50. Jetzt gab es noch den sehr leckeren Puddingkuchen von Susi. Damit sollten wir den Rest auch noch easy meistern. Und so kam es dann auch. Über die Verbindungsstraße bis Brünlos und dann hoch auf den Eisenweg. Wir fuhren sogar noch ein paar kurze Sprints an den leichten Eisenwegsteigungen. Bisher hatten wir locker einen 30er Schnitt zu verzeichnen. Dann sollte noch ein Geschwindigkeitsrekord her. Also donnerten wir die Straße nach Adorf herunter. Der Tacho meldete 76 km/h. Das war noch mal ein Adrenalinkick für die letzten Kilometer auf unseren Hausstrecken. Zuhause warteten schon unsere Frauen mit dem Essen – sensationell Mädels und vielen Dank! Tachoendstand 156 km und 3000 hm.
Fazit: Sehr geiler Tag mit „Höhen“ und „Tiefen“ welche ich aber alle nicht missen möchte.






17.08.2015
Heute überraschte mich ein Anruf eines MA von Canyon. Der Rahmen wird ersetzt und vermutlich noch diese Woche versendet. Den Steuersatz welchen Canyon verbaut, wollte man mir auch noch aufdrängeln. Angeblich gibt es immer einen neuen. Doch den original verbauten „Cane Creek 40“ kann man niemandem empfehlen (sehr billige Lagerschalen!). Auf meine Bitte und dem Hinweis das der eh in die Tonne fliegt, ging es dann doch irgendwie ohne Steuersatz. Na ich bin mal gespannt...


15. Greifensteine Bike Marathon - 13. September 2015 - Geyer/Greifensteine

Auf Grund von Knie und Immunschwäche setzte ich heute aus. Doch Rico und Ronny machten die Piste unsicher. Beide lieferten heute sehr ordentlich ab!
Ergebnisse: Rico Platz 111 von 267 Gesamtwertung, AK 31. von 95 Fahrern mit 1:28:19 h über die aufgemotzten 30km; Ronny machte gleich 2x die Runde und landete bei 2:51:02 h auf Platz 24 Gesamt von 134 und AK 14. von 55 Bikern




20. Drei Talsperren Marathon - 19. September 2015 - Eibenstock

Mein Knie war langsam wieder fit doch ich wollte es in Anbetracht der kommenden Rennen noch nicht ausreizen. Rico lag auch flach und somit musste uns der Ronny unseren Klub würdig vertreten. Der Sprecher im Stadion hätte das sonst gemerkt!
Ergebnisse:  Platz 19 von 38 in der AK Männer,Gesamt Platz 34 von 491 Startern mit einer sensationell schnellen Zeit von 1:51:32 h. Super!

10. neuseen mountainbike cup - 20. September 2015 - Leipzig Belantis

Der 10. NMC war heute dran. Der Regen am Morgen machte wenig Stimmung für das heutige Rennen am Zwenkauer See. Doch dann zog es auf und sogar die Sonne lies sich immer mal kurz blicken. Da schmeckte das Frühstück gleich viel besser. Ja dafür war heute mal Zeit...denn wir sind ja jetzt im zeitigen Aufstehen geübt. Voll beladen machten wir uns auf den Weg. Schnell noch Ronny und Susi angekuppelt und ab nach Belantis. Direkt ging es im Rudel zur Nachmeldung. Dort sah man schon den einen oder anderen Kollegen. Darunter auch Mr.Bean ähhh Norman. welcher uns nach einer Hose fragte. Doch leider hatten wir auch alle nur eine dabei und er musste in einer Freizeithose ran. Schnell Zettel ausgefüllt und die 35 Euronen abgegeben. Lief eigentlich alles flüssig...eigentlich! Es gab keine Nummern mehr für unsere 2 Runden Distanz. Also wurden wir mit den liaweißen Bambininummern versorgt – lilaweiß!!! Skandal!!! Dann noch T-Shirt und Belantiskarten geholt. Der Verkauf der Karten brachte heute 30 € in die Kasse zurück – cool! Ronny hatte weniger Glück da der Parkplatz jetzt voller Kartenverkäufer war. Die Zeit war schon etwas fortgeschritten und das „racereadymachen“ musste schnell gehen. Noch ein paar kleine Ringeln über den Parkplatz zum aufwärmen und dann reihten wir uns gleich nach den 3-Rundenfahrern in der Startgasse ein. So weit vorn stand ich lange nicht mehr. Na mal sehen ob ich das Tempo gleich mitgehen kann nach der längeren Zwangspause. Bis zum Start wurden wir mehrfach vom Sprecher erwähnt und auch begrüßt - fein fein! Dann knallte auch schon die Startpistole ein Tick zu spät und los ging es. Der Ronny erwischte die Gasse vorbei an den nervigen Trekkingbikern. Ich blieb leider hängen und musste bis auf die Brücke über die A38 noch etwas warten. Dadurch konnte ich noch kurz mit dem Jan plaudern. Jetzt zündete ich den verstaubten Turbo und mit Vollgas ging es auf Angriff. Es war ein leichtes an einem Großteil der Fahrer vor mir vorbei zu fahren. Die Strecke wollte es uns heute aber nicht permanent so einfach machen und es ging nach ein paar schnellen Flachstücken auch mal eine kleine Anhöhe hinauf. Dann folgte eine Wasserdurchfahrt – das war mal eine echte Wasserdurchfahrt! Gute 30 cm tief (also genau richtig um die Schuhe zu fluten) und geschätzt 6-7 Meter lang. Das schnelle hineinfahren reichte nicht zum durchqueren. Also musste man durchkurbeln. Das tauchte die Schuhe mehrfach in das eisige Wasser. Sowas zu Beginn des Rennens ist schon hart. Dann folgten nach einem kleinen Climb die ruppigen Wiesenwege. Es war sehr anstrengend hier das Tempo und den Tritt zu halten. Doch ich hatte noch nicht genug von der Plätzejagd und griff weiter an. Nach dem Durchgerüttel folgte endlich harter Boden und ich war in meinem Element. Die Kurbel winselte um Gnade und ich holte alles raus. Vor mir hatte am
„Horizont“ ich eine Gruppe ausgemacht. Da wollte ich jetzt ran. Dazwischen war auch ein einzelner Fahrer. Ich kurbelte im Höchsttempo heran und forderte ihn auf sich ranzuhängen. Das tat er auch und so fegten wir am See entlang. Ca. 4-5 Kilometer später hatten wir Anschluss. Jetzt erst mal ausruhen und wieder Kraft sammeln. Die Gruppe war nicht gerade langsam. Da sah ich Ronny ein paar hundert Meter vor der Gruppe alleine im Wind kämpfend. Langsam schlossen wir zu ihm auf. Er wurde aber nicht wirklich herzlich aufgenommen. Die Gruppe schon ihn jetzt vor sich her. Keiner wollte in den Wind. Also machte ich den Anfang und schob mich vorbei. Wir fachsimpelten etwas über die Strategie. Ronny wollte abhauen und die Gruppe sprengen. Verständlich bei soviel Kameradschaft! Doch ich war stark gezeichnet von den ersten Kilometern. Dennoch versuchten wir es. Nach einer Steilkurve und einem Kleinsthügel gelang es uns auch die Gruppe zu sprengen. Zumindest hingen wir gut die Hälfte ab. Wir waren jetzt noch zu 4. Ich war platt und habe das Schlusslicht gemacht. Ronny wurde jetzt wieder geschoben und keiner der beiden anderen machte Anstalten zum abwechseln der Führungsarbeit. Da hat Ronny seinem Frust Luft gemacht und den 2. scharf angesprochen. Dieser meinte dann sehr frech: Fahr doch zu Seite wenn du nicht mehr kannst... Kurz übernahm dann dieser auch die Führung und Ronny regenerierte etwas. Das reichte scheinbar um kurz darauf das Gas voll aufzudrehen und langsam davon zu fahren. Zeitgleich setzte ein kräftiger Regenschauer ein. Ich konnte das Tempo leider nicht mitgehen...da fehlt etwas die Form. Also machte ich es mir jetzt im 3er Gespann gemütlich. Nach der Rundendurchfahrt und der ruppigen Wiese kam wieder mein Abschnitt. So setzte ich mich als Lok vor die beiden und machte noch mal richtig Dampf im Kessel. Das war aber etwas zu viel Dampf und ich musste dann nach der Rückfahrt über die Autobahnbrücke das Tempo drosseln. Einer ging jetzt auf Angriff und einer blieb bei mir. Die „Trails“ waren noch „gut“ fahrbar trotz des großzügigen Regenschauers am Ende der ersten Runde. Doch dann tauchte nach einer Kurve ein Schlammsumpf auf. Ich konnte hier mit den Rennkönigen nichts mehr ausrichten und musste immer wieder vom Bock. Das war ein Schinderei vom feinsten. Einige Fahrer überholten mich Schlammschnecke hier leider. Dann endlich ging es wieder in fahrbares Gelände. Noch den rutschigen Uphill zum Aussichtsturm hoch und dann folgte der Zielsprint. Ein Fahrer war noch vor mir. Ich machte noch mal Druck und überholte im Bikodrom. Doch der war auf 3 Runden unterwegs. Egal endlich im Ziel! Jetzt fehlten hier 2 grundlegende Dinge: Essen und Kärcher! Ein wenig Essen mopsten wir uns an der Rundendurchfahrtsverpflegungsbude doch der Kärcher wurde bedingt durch Baumaßnahmen eingespart – uncool wenn wenn man bedenkt das es für Duschen gereicht hat. Also das Rad per Hand grob entschlammt und dann ging es zurück nach Chemnitz zum Leo-Kärcher. So viel Geld brauchte ich sonst nicht mal fürs Auto... doch es war nötig und gut investiert. Materialschaden entstand heute erstaunlicherweise nahezu keiner. Eine Lagerschale vom Innenlager war eh schon angeschlagen und wurde in den Ruhestand geschickt.
Fazit: Sehr coole Strecke, leider zu wenig Orga und kein Finisheressen sowie Kärcher. Ach ja die lilaweiße Startnummer für ein Chemnitzer ist auch fast eine Zumutung!
Ergebnisse: Ronny – Gesamt 10., AK 6. mit 1:40:34 h , Meinereiner: Gesamt 18., 13. in der AK mit 1:43:12 h über 45 km und einem Fahrerfeld von 127 Startern.







14. Adelsberger-Bike-Marathon - 03. Oktober 2014 - Chemnitz Adelsberg

Das letzte Rennen ist immer das beste! Genau das war nicht nur das Motto sondern auch unser heutiges Ziel. Wir traten heute mit vereinigten Kräften in der Männerstaffel an. Die Reihenfolge war aus taktischen Gründen schon vor Wochen geklärt –> 1. Ronny- er muss die Richtzeit raus fahren und dann für Rico das Feld etwas vorselektieren. 2. Rico – ideale Bedingungen mit den Langstrecklern für eine schnelle und stabile Runde und getrieben von den 20km Rasern. 3. Ich – ohne das Startgewühle und mit reichlich Futter in Form von 40km Fahrern auf der Strecke kann ich die alles rausholen um den Sack am Ende zu zu machen. Zielzeit 2:45 h und Top 3! Soweit zur Theorie.
Wir trafen uns gegen 9 auf dem Start/Ziel-Gelände und bestaunten unsere Startunterlagen sowie die Startergeschenke....hmm solche Socken hab ich noch nicht gesehen. Dabei liefen und fuhren uns reichlich Freunde und Mitstreiter über den Weg. Nicht mehr lange bis zum Start und Ronny fuhr sich noch mal richtig heiß – wichtig! Denn heute geht es an den Maximalpuls bei der Kurzstreckenbolzerei. Der Start erfolgte sehr unspektakulär mit dem Hupen vom Führungsfahrzeug. Ronny konnte noch eine Weile an der Spitzengruppe mitfahren aber musste dann doch abreißen lassen. Derweil bereiteten sich alle auf den Wechsel vor. Rico fuhr sich warm und wir machten alles bereit für einen optimalen Start. Wir positionierten Rico direkt an der Ausfahrt. Der Knipser hatte heute 2 Aufgaben. Ronny wurde am letzten Plattenanstieg erst geknipst und dann erfolgte direkt der Anruf ins Fahrerlager - „Er kommt!!!“ Die Nervosität stieg schlagartig. Bisher waren auch erst 3 Staffeln hier durch gekommen und davon hat einer nicht gewechselt. Ronny flog die „gefährliche Abfahrt“ herunter und sprintete zu uns in die Wechselzone. Ich hielt die Trikottasche auf und der Transponder war am 2. Mann - Feuer frei! Das war auch mein Zeichen – umziehen und aufwärmen. Schnell die Klamotten gewechselt und dabei wie immer einen Strip hinter dem Auto hingelegt. Dann ging ich für ein paar Sprints auf die „Privatstraße“. Dann rollte ich Richtung Wechselzone. Es war noch eine halbe Stunde Zeit und so rollte ich auf dem Sportplatz noch ein paar Runden. Nach knapp einer Stunde klingelte dann wieder das lila Telefon. Den Text kennt ihr ja... Also fertig aufgestellt und die Atmung schon mal etwas hochgefahren. Rico flog ein und wieder ging der Transponder in der Tasche auf den Weg und in seine letzte Runde. Es ging direkt mit einem Sprint los durch die Zielgasse und dann hinunter zu Adelsbergstraße. Bisher war ich mutterseelenallein auf der Piste. Das machte den Anstieg nicht einfach. Dann kurz vor der ersten Geraden hatte ich Futter vorm Raceking. Also noch mal etwas das Tempo angezogen und vorbei an immer mehr Bikern. Oben am Feld rollte ich an eine Gruppe schnellere Biker heran. Leider sieht man nicht was die fahren. Die Plattenstraße runter schwamm ich nur mit. Meine Lunge war kurz vom kollabieren. Den Gegenanstieg hoch konnte ich dann wieder Druck aufbauen und siehe da ich passierte einen Staffelfahrer. Doch der lunzte auch auf meine Nummer und ich war jetzt Windfutter bis auf die Dittersdorfer Höhe. Von Gas wollte ich aber auch nicht...da waren ja noch einige staffeln hinter mir. Kurz vor der Geröllrinne schob sich der Staffler aber wieder vorbei. Mir recht so konnte ich die Rinne ohne Druck fahren. Doch dort stand ein Henker und es war gut Betrieb. Ich musste stark anbremsen und konnte mich gerade so vorbeischieben. Das kostete mir den Anschluss. Jetzt schnell an dem Sportograf mit einem „huhuuuuu“ vorbei...und es kam sogar ein „juhuuu“ zurück! :-) Jetzt kam genau mein Abschnitt vor der nächsten Quälerei. Doch leider musste ich immer wieder wegen langsam fahrender Biker runter vom Gas. Das verschaffte dem Rivalen zwar nur wenig Vorsprung aber ich kam auch nicht mehr heran. Das Spielchen ging bis zum Steilanstieg so weiter. Zum Glück machten hier alle Platz. So oft hatte ich in allen Heavy-Teilnahmen zusammen nicht „rechts!!! links!!!“ gerufen. Kurz vorm Ende vom Steilanstieg standen da Susi und Ronny mit motivierenden Worten und taktischen Tipps. Der Staffler war wieder in Sicht aber ich auch fix und alle. Die Trinkflasche war schon fast leer. Dennoch hab ich keinen Becher an der Verpflegungsstelle mitgenommen und bin direkt wieder den Downhill runtergeflogen. Hier waren aber wie erwartet wieder langsame 40er und 60er vor mir. Im Gegenanstieg ging ich dann wieder auf Angriff. Doch die Lücke wurde nicht kleiner zum einzigen wirklichen Gegner. Ein paar 40er konnte ich hier anstacheln mal Teamwork zu machen. So ging es dann im Wechsel den gefühlt ewig langen Splitberg hoch. Nach dem kleinen Trail am Feldrand hatte ich dann erst mal wieder Platz und machte einen Zwischensprint. Dabei rollte ich auf die nächste Gruppe auf und musste das ganze Feld am Turm fleißig weiter rechts...links... Brüllen. Bis auf die Straße vernaschte ich noch einige Radler. 2 40er meinten etwas schnippisch: „Eine Runde würde ich auch in dem Tempo fahren!“ Daraufhin feuerte ich den Kessel noch mal kräftig an. Auf der Straße hatte ich wieder Sichtkontakt. Der Raceking musste jetzt im Wiegetritt leiden. Ich war fast dran am Hinterrad. Kurz vorm freien Feld tauchte plötzlich ein Krankenwagen vor mir auf. Der hatte alle außer mich vorbei gelassen. Ich musste voll auf 0 runter und konnte erst nach guten 30 Sekunden endlich vorbei. Da waren die Messen gelesen...doch was hatte ich zu verlieren wenn ich noch mal alles reinlege? Genau nichts! Aber jetzt zwickten beide Waden verdächtig. Zum Glück bin ich mit Kompressionssocken unterwegs. Über das Hubbelfeld und die Gärten ging ich volles Risiko und das Hinterrad brach auf den losen Steinen stark aus. Tokyodrift ist ein Scheiß dagegen! Anders als erwartet mussten wir nicht durch die Baustelle sondern unten rum. Ok Asphalt fahre ich eh gerne also nur gut für mich. Am letzten Plattenberg ging ich auf Drehzahl statt Kraft um die Waden nicht zu sprengen. Dabei rollte ich wieder an vielen Bikern vorbei. Die Edeka war auch dann oben auch dabei. Auf der Wilhelm-Busch ging ich im Wiegetritt in den Sprint und machte bis zum Ziel auch nichts anderes mehr. Es brannte jetzt von der Lunge über die gesamten Beinmuskel alles wie Feuer. Doch die jubelnde Menge pushte mich sogar noch mal. Einen von 2 vor mir sprintenden Bikern konnte ich hier noch überholen. Leider nicht der Staffler. Ich zog den Transponder aus der Tasche und mit dem Piep endete die Schinderei. Ich war „fick und fertig“... Keiner wusste so richtig wo wir gelandet waren. Ich musste erst mal noch ein wenig die Beine locker fahren und eine Flasche abgreifen. Jetzt gab es endlich Kuchen! :-D Ronny und Susi trudelten wieder ein. Laut Zählung waren wir Platz 4. :-( Doch dann hingen die Ergebnislisten aus und siehe da: Platz 3!!! Nur gesamt Platz 4 bedingt durch das Team mit der schnellen Frau Storch. Jetzt war alles was da so weh getan und Probleme gemacht hatte vergessen. Auch Ronny brachte ein Lächeln über seine Lippen. Aber Susi hatte es ja voraus gesagt. Denn ihre Glücksnummer, die 9 in einem coolen hellgrün, zierte heute unsere Bikes. Die Siegerehrung nahm jetzt ihren Lauf und dann kamen die fast magisch klingenden Worte: Platz 1....bla, bla, bla,...Platz 2 ….., Platz 3 der Männerstaffel: Karl-Marx-Stadt MTB-Klub! Wir bekamen alle einen der sehr coolen Pokale ab. Strike!
Ergebnisse: Gesamt Platz 4 von 20, Männer Platz 4 von 15. Zeit: 2:51,27 h (Runde 1: ca. 52 min., Runde 2 ca. 62 min., Runde 3 ca. 57min)
Männer – es war mir eine Ehre!


Das war es vorerst vom KMSMK. Die Saison war wieder einmal sehr cool, mit Höhen und Tiefen...Trails und Fails...Schlamm und Staub... Wobei es am Ende nicht besser hätte kommen können. Vor allem da das Team stark zusammen gewachsen ist. Auch durch unsere Freunde wie Jan, Philipp, Thomas 1 und 2, Norman, Christian und all die anderen verrückten Biker war es immer spannend und nie langweilig. Wir sehen uns frisch und gut vorbereitet im kommenden Jahr auf den bekannten und vielleicht auch auf einigen neuen Pisten.
Nicht genug Danken können wir aber unserer Crew: Teamchef, Tina, Susi und meine Wiebke sowie allen anderen Helfern und Mitwirkenden - euch gebührt das Schlusswort - Danke!


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